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650.000 getötete Meeressäuger pro Jahr


Die Delfin- und Walschutzorganisation WDC/München berichtet über Fischprodukte, an denen viel Blut von Meerestieren klebt, die ungewollt als Beifang mitgefischt wurden.

Netze können Walen gefährlich werden (Foto: Susanne Gugeler)

Netze können Walen gefährlich werden (Foto: Susanne Gugeler)

Die WDC schreibt: „Wissenschaftler schätzen die Zahl der im Beifang getöteten Meeressäuger auf 650.000 im Jahr. Das ist der Grund dafür, dass viele Arten am Rande des Aussterbens stehen. Eine unakzeptable Situation, vor allem vor dem Hintergrund, dass neue Fangtechniken und ein rücksichtsvoller Umgang mit unseren Ressourcen den Beifang stark verringern bzw. vermeiden könnten.“

Zur Lage in Europa

Die WDC berichtet weiter: „2014 soll für die Fischereiindustrie in der EU das bereits vor einem Jahr beschlossene Gesetz in Kraft treten, dass ein Rückwurfverbot für Beifang vorsieht. Fischer in Europa werfen bisher fast ein Viertel ihres Fanges wieder zurück ins Meer, entweder um Quoten einzuhalten oder weil der Fisch keinen Handelswert hat. Um diese verschwenderische Praxis zu beenden, sollen ab 2014 das Rückwurfverbot für alle fischereilich genutzten und regulierten Arten gelten. Dieser an Land gebrachte Fisch ist für den menschlichen Konsum ausgeschlossen und wird z.B. zur Produktion von Fischmehl herangezogen. Doch eine reines Rückwurfverbot geht für den Schutz der Meeresumwelt nicht weit genug. Wichtig ist vor allem, dass gleichzeitig Fischereimethoden zum Einsatz kommen, die den Beifang von Fischen, aber auch Seevögeln, Robben, Walen und Delfinen vermeiden.“
(Quelle und weitere Informationen: WDC/München)

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