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Wir können es uns nicht mehr leisten …


Diesen Satz habe ich neulich auf einem Spaziergang mit meinem Hund gehört. Die Dame, die diese Worte von sich gab, meinte damit nicht etwa eine tolle Urlaubsreise oder den neusten Schick aus der Kleidungsindustrie – nein sie deutete auf den ganzen Plastikabfall, den man in den Grünanlagen findet.

Ein totes Schwanenküken mitten im Plastikmüll (Foto: Rüdiger Hengl)

Ein totes Schwanenküken mitten im Plastikmüll
(Foto: Rüdiger Hengl)

Stück für Stück sammelte sie die Tüten und Verpackungsreste ein, um sie später in einem Müllkübel zu entsorgen. „So viele Tiere fressen das Plastik und sterben daran“, erklärte sie mir. Ich konnte das nur bestätigen und hatte sofort die grausamen Bilder von Delfinen vor Augen, die in einer Plastiktüte erstickt waren, oder von verendeten Pottwalen, deren Darm durch Plastiktüten verstopft worden war.

Just an diesem Tag gab es in der Zeitung auf der Titelseite einen Beitrag mit der Überschrift „Plastiktüte, na und?“. Ein Umweltexperte stufte darin die Belastung der Natur durch Plastiktüten im Großen und Ganzen als eher unerheblich ein. Dass ich da ganz anderer Meinung bin, habe ich natürlich sofort in einem Leserbrief kundgetan.

Ein Kommentar

  1. Es ist traurig, dass es praktisch keine wild lebenden Delfine mehr gibt, bei denen man nicht kiloweise Plastikmüll im Magen findet (Strandungsfunde des letzten Jahres: 1,5 – 4,5 kg pro Tier!).
    Und es ist auch nicht unbedingt „die Plastiktüte“ – mindestens genauso oft werden Stücke von Fischernetzen und Angelschnüre etc. gefunden.
    Plastiktüten werden zumindest von Delfinen offenbar inzwischen ganz gut als ungenießbar erkannt – oder – wenn sie klein bzw. dünn genug sind, auch wieder ausgeschieden.
    Besonders kritisch wird es aber, wenn der Müll anfängt, sich zu verklumpen, so dass unverdauliche Bestandteile den Magen gar nicht mehr verlassen können.

    geschrieben von Norbert

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