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Fünf Cuvier-Schnabelwale gestrandet


Vor Kurzem erst wurde der Cuvier-Schnabelwal in den Medien als der Weltmeister des Tieftauchens glorifiziert.

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Ein paar Tage später gab es die schlimme Nachricht, dass fünf dieser Wale im Mittelmeer gestrandet sind. Und zwar bei Ierapetra in Griechenland. Bemerkenswert dabei ist, dass in diesem Gebiet israelische, griechische und US-Militärs eine trilaterale zweiwöchige Militärübung namens “Noble Diana 2014” durchführen …

Für die Schweizer Tierschutzorganisation OceanCare besteht hier ein klarer Zusammenhang. Zumal immer wieder Wale während militärischer Übungen stranden.

Strandungen sind nur die Spitze des Eisbergs

Laut OceanCare sind zunächst drei Tiere bei Ierapetra und zwei weitere 17 km westlich gestrandet. Ein Tier verstarb. Die anderen Schnabelwale konnten mithilfe von Freiwilligen wieder ins Meer zurückgebracht werden.

Später wurden erneut zwei gestrandete Schnabelwale entdeckt. Ob es sich um die gleichen Tiere handelte, war nicht klar. Auch sie wurden ins Meer zurückgebracht und seither nicht mehr gesehen.

„Strandungen sind nur die Spitze des Eisbergs – die meisten Tiere sinken leblos auf den Meeresgrund“, so Sylvia Frey, Leiterin Wissenschaft und Bildung von OceanCare. „Der Cuvier-Schnabelwal ist besonders anfällig gegenüber Unterwasserlärm – zahlreiche, Lärm bedingte Strandungen weltweit sind dokumentiert und alle bekannten sogenannten atypischen Walstrandungen stehen in Zusammenhang mit Unterwasserlärm“, so Frey.“

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Die Meeressäuger sind während militärischer Sonarübungen über Stunden jeweils 100 Sekunden dauernden Tonimpulsen ausgesetzt. Mit diesem Tieffrequenz-Sonar können weite Gebiete überwacht werden. Sie dienen u.a. dazu, feindliche U-Boote zu erkennen.

Militärsonare arbeiten – laut OceanCare – mit Frequenzen zwischen 0.1 und 10 kHz und erreichen massive Lautstärken von bis zu 230 Dezibel.

Mehr Ruhe im Meer!

Gemeinsam mit 19 NGOs ruft OceanCare auf www.silentoceans.org weltweit für mehr Ruhe im Meer auf, motiviert die Öffentlichkeit zum Mitmachen und präsentiert auf dieser Plattform konkrete Lösungsvorschläge im Umgang mit Lärm. Erreicht hat OceanCare, dass die UNO Unterwasserlärm als eine der fünf größten Gefahren für die Meeressäuger einstuft.
(Quelle: OceanCare)

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