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Delfine als Filmstars


Vor 50 Jahren ging die TV-Serie FLIPPER an den Start. Auch heute noch werden Wiederholungen der Delfin-Geschichte gezeigt. Auf der Rankingliste der beliebtesten Tierfilme steht FLIPPER immer noch auf Platz 1.

Entspannter Delfin (Foto: Susanne Gugeler)

Entspannter Delfin
(Foto: Susanne Gugeler)

Und auch im 21. Jahrhundert steht ein Delfin im Rampenlicht. Es handelt sich um das Delfin-Weibchen WINTER, dessen Schicksal nun schon zum zweiten Mal Stoff für einen Kinofilm geliefert hat.

Am 9. Oktober 2014 startet „Mein Freund, der Delfin, Teil 2“ in Deutschland. In den USA ist der Streifen bereits angelaufen.

Der erste Teil von WINTERS Geschichte wird am 30. September 2014 um 20:15 Uhr in SuperRTL und am 3. Oktober 2014 um 13:50 Uhr in RTL ausgestrahlt.

Anders als damals bei FLIPPER handelt es sich bei WINTER um eine wahre Geschichte, die kinogerecht verarbeitet wurde. Siehe dazu auch den MEERESAKROBATEN-Beitrag WINTER-Märchen.

FLIPPERs Nachkommen

Dort, wo in den 1960er-Jahren die Delfine für die TV-Serie trainiert wurden, tummeln sich heute FLIPPERS Nachkommen.

Seit den 1970er-Jahren dient das Dolphin Research Center (DRC) im Süden Floridas als Forschungszentrum. Alle 20 Tiere, die hier in menschlicher Obhut leben, sind entweder Nachkommen der FLIPPER-Darstellerinnen (Der männliche Große Tümmler FLIPPER wurde in Wirklichkeit von mehreren verschiedenen Delfin-Weibchen gespielt) oder stammen aus schlechten Haltungen anderer Delfinarien.

Zu WINTER

WINTER ist – wie bereits oben erwähnt – kein animierter Delfin, sondern ein reales Tier, das vor fast zehn Jahren in einer Krabbenfalle so schwer verletzt wurde, dass seine Schwanzflossse amputiert werden musste.

Seit 2005 lebt WINTER im Clearwater Marine Hospital in Florida/USA. Konstrukteure haben für das weibliche Tier eine Prothese gebaut, die dem Delfin bei der Fortbewegung hilft.

Im neuen Film verliert WINTER ihre Ziehmutter. Damit WINTER nicht an ein anderes Delfinarium abgegeben werden muss, suchen seine menschlichen Freunde nach einem Spielgefährten für das behinderte Tier.

WINTER schwimmt nun mit Hope

Auch das Drehbuch des zweiten WINTER-Films orientiert sich an WINTERS tatsächlichem Schicksal. So teilte sich das Delfin-Weibchen bis im letzten Jahr ein Becken mit ihrer 40 Jahre alten tauben Ziehmutter Panama. Panama verstarb leider im September 2013. Inzwischen hat sich WINTER sehr gut mit Hope angefreundet.

Hope hatte ohne Mutter keine Chance

Hope wurde im Dezember 2010 zusammen mit ihrer Mutter in der Indian River Lagoon an der Ostküste von Florida in seichtem Gewässer gefunden. Sie war damals noch ein Baby. Hopes Mutter starb. Hope wurde ins Hospital gebracht, wo sie 24 Stunden täglich beobachtet und mit einem Milch-Fisch-Shake versorgt wurde, bis sie über den Berg war. Da sie nie gelernt hatte, selbst Fisch zu fangen und sich außerdem zu sehr an Menschen gewöhnt hatte, konnte sie nicht wieder ausgewildert werden.

Im Clearwater Marine Hospital

Neben WINTER und anderen Delfinen gibt es im Clearwater Marine Hospital noch verletzte Meeresschildkröten, Ottern oder aus privaten Aquarien ausgesetzte Haie. Das Ziel des Clearwater Marine Hospital ist es, Tiere, die in Not geraten sind, wieder in ihre natürliche Welt zurückzuführen. Bei den Delfinen, die hier aufgenommen wurden, ist das leider nicht möglich. Sie wurden allesamt als Jungtiere von der Mutter verlassen gefunden und haben sich inzwischen zu sehr an den Menschen gewöhnt, um erfolgreich im Meer ausgewildert zu werden.

Einen Trailer zu „Dolphin Tale 2“ gibt es hier.

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