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Fischer sind sauer auf Delfine


Wie das Mallorca-Magazin am 6. Dezember 2016 berichtete, setzt das hohe Delfin-Aufkommen rund um die Balearen die Fischer in Alarmbereitschaft.

Fischerboote
(Foto: Rüdiger Hengl)

Große Tümmler nähern sich offenbar den Fangnetzen und zerstören diese, um an die Beute zu gelangen. Allein in diesem Jahr wären dadurch für die Fischer Verluste von 20.000 Euro entstanden.

Fischer-Präsident Antoni Garau verlangt von den Behörden Entschädigung und beruft sich dabei auf das europäische Fischereigesetz.

Das balearische Landwirtschafts- und Fischereiministerium ist sich der Problematik durchaus bewusst, es befindet sich aber im Interessenskonflikt, weil der Große Tümmler unter speziellem Artenschutz steht.
(Quelle: Mallorca-Magazin)

Artenschutz-Richtlinien dürfen nicht gelockert werden

Man kann nur hoffen, dass in Europa die Richtlinien für den Artenschutz nicht gelockert werden und den erbosten balearischen Fischern Entschädigungen für ihre Einbußen gewährt wird.

Eine gute Idee wäre auch, wenn sich die Fischer durch das Anbieten von Delfin-Beobachtungstouren ein lukratives Nebeneinkommen sichern könnten.

Fischknappheit auch in anderen Gebieten

Auch in anderen Gebieten, in denen der Große Tümmler küstennah auftaucht, machen sich die Tiere an Netze und Fischfarmen, um ihren Energiebedarf zu decken, oder sie betteln sogar Menschen auf Booten um Fisch an. Siehe dazu u.a. die Artikel Delfine betteln Fischer um Nahrung an, Konflikte zwischen Delfinen und Fischern oder Bei den Orcas von Gibraltar.

Alle Beispiele zeigen, dass das Abnehmen des Fischbestands Mensch und Tier immer mehr zu Nahrungskonkurrenten werden lässt. Wobei für den Fisch-Rückgang einzig und allein der Mensch verantwortlich gemacht werden kann …

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