Nördlicher Entenwal



Größe: 8 bis 9,8 Meter
Gewicht: 6,5 bis 7,5 Tonnen
Nahrung: Tiefseekalmare, selten Fische (Heringe), auch Seesterne, Seegurken, Muscheln u.a. Bodenwirbellose
Vorkommen: in tiefen, kalten und gemäßigten Gewässern des Nordatlantiks und der Arktis; eine der größten Populationen ganzjährig im Tiefseecanyon The Gully nördlich der Sable-Insel vor Nova Scotia (Kanada); auch häufig im Nordpolarmeer zwischen Island und Jan Mayen sowie in der Davis Strait; südlich bis Azoren
Bestand: The-Gully-Population: ca. 130; im Nordatlantik ca. 40.000 Tiere
Tauchtiefe und Tauchdauer: 1.000 m; 14 bis 70 Minuten, max. 2 Stunden

Die männlichen Nördlichen Entenwale (Hyperoodon ampullatus) haben eine deutlich ausgeprägte Schnauze. Außerdem ist ihre Stirn sehr stark gewölbt. Die Weibchen und Jungtiere sind zahnlos. Die Männchen haben zwei bis vier konische überstehende Zähne an der Unterkieferspitze. Diese brechen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren durch. Es wurden auch rudimentäre Zähne in beiden Kiefern sowohl bei Männchen als auch bei Weibchen festgestellt. Die Finne ragt bis 30 cm hoch. Jungtiere nähern sich lauten Schiffen! Gruppengröße: 2 bis 10 Tiere. Nördliche Entenwale tauchen am tiefsten und am längsten von allen Schnabelwalen.

Nördlicher Entenwal im Natureum/Niederelbe (Foto: Ingo Voß)

Nördlicher Entenwal im Natureum/Niederelbe (Foto: Ingo Voß)

Benennung

* Deutsch: Nördlicher Entenwal, Dögling
* Wissenschaftlich: Hyperoodon ampullatus; hyperoodon = Zähne im Oberkiefer (Fehler von Lacepede 1804: Oberkiefer ist zahnlos); ampullatus = mit einer Flasche versehen (bezieht sich auf die Schnauze)
* Englisch: Bottlehead, Steephead, Northern Atlantic Bottlenose Whale

Gefährdung

* strandet oft
* Angriffe durch Schwertwale

Lesetipp

Geheimnisvolle Schnabelwale