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Neugeborener Delfin ist gestorben


Gut eine Wochen lang war die Freude im Duisburger Zoo groß. Daisy, die vor 21 Jahren in Duisburg auf die Welt kam, hatte am 9. September ein männliches Kalb geboren. Gestern ist das Delfin-Baby plötzlich verstorben.

Delfinwolke über dem Ligurischen Meer
(Foto: Susanne Gugeler)

Ich gebe hier die Meldung des Duisburger Zoos wieder, wo um den kleinen Delfin getrauert wird:

Das am 9. September 2017 im Duisburger Delfinarium geborene Delfinjungtier ist gestern Morgen plötzlich und unerwartet verstorben.

Mutter hat sich vorbildlich verhalten

Das Verhalten von Mutter DAISY und dem Jungtier sowie alle bis dato durchgeführten tiermedizinischen Untersuchungen zeigten keinerlei Auffälligkeiten. DAISY sorgte sich vorbildlich um ihren Nachwuchs und versorgte dieses mit ausreichend Milch. Dennoch krampfte das Jungtier urplötzlich und verstarb innerhalb weniger Minuten, ohne dass die anwesenden Tierpfleger oder Tierärzte irgendwie hätten helfen können.

Großes Rätsel

Der Tod neugeborener Delfine bleibt für die Wissenschaft ein großes Rätsel. Sowohl im Freiland und selbst im Zoo, dort trotz bester Pflege und rund um die Uhr Betreuung, ist die Jungtiersterblichkeit hoch.

Bekannt ist, dass neugeborene Delfine über kein ausgeprägtes Immunsystem verfügen, weshalb Jungtiere äußerst anfällig gegenüber jeglichen Krankheitserregern sind. Die Blutwerte des Neugeborenen zeigten jedoch keinerlei Auffälligkeiten, sodass weiter erforscht werden muss, was der Grund für die hohe Todesrate bei jungen Delfinen ist.

Hohe Lebenserwartung nach Überstehen der kritischen Phase

Wenn die Tiere die ersten zwei äußerst kritischen Lebenswochen überstanden haben und sich das Immunsystem beginnt zu festigen, dann steht einem langen Lebens zumeist nichts im Wege, wie die übrigen im Zoo Duisburg geborenen Delfine belegen, zu denen u.a. auch Mutter DAISY zählt, die im Jahr 1996 in Duisburg zur Welt kam. Auch die letzten Duisburger Delfinjungtiere, DEBBIE aus 2015 und DOBBIE aus 2016, erfreuen sich bester Gesundheit.

Eine Obduktion des nun verstorbenen Jungtiers wird an der Universität Liége in Belgien von einem erfahrenen Meeressäugerpathologen durchgeführt, der im Austausch mit internationalen Delfinexperten hoffentlich neue Erkenntnisse über das rätselhafte Sterben neugeborener Delfine erlangen wird. Über die Ergebnisse wird der Zoo berichten.

2 Kommentare

  1. Oh je… das ist bitter und ich kann die Trauer der Pfleger verstehen.
    Nach bisherigen Obduktionsergebnissen war wohl eine Blutvergiftung die Todesursache.
    Natürlich lassen die Rufe nach einer Schließung des Delfinariums jetzt nicht lange auf sich warten.
    Ich habe manchmal fast den Eindruck, dass sich gewisse Kreise insgeheim sogar darüber freuen, wenn ein Jungtier stirbt – bietet das doch die Gelegenheit, mit dem Finger mal wieder gerade auf diejenigen zu zeigen, die in den vergangenen Tagen Sonderschichten geschoben haben, um das Kleine rund um die Uhr zu betreuen.

    geschrieben von Oliver

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