Themen:

Zum Wohle der Wale und Delfine?


In Kanada ist es künftig verboten, Delfine und andere Wale in menschlicher Obhut zu halten.


Werden solche Filme aus einem Meeressäuger-Rettungszentrum bald der Vergangenheit angehören? Das wäre bitter!

Delfine bleiben bis zum Lebensende

Delfine, die sich noch in Meeresparks befinden, dürfen dort bis zu ihrem Lebensende bleiben. Das bedeutet, dass man im Marineland in Niagara Falls und im Aquarium in Vancouver weiterhin Zahnwale besuchen kann.

Doch den Tieren wird ab sofort verwehrt, sich fortzupflanzen.

Allerdings will man auch in Zukunft zulassen, dass gestrandete Tiere aufgenommen werden. Auch wissenschaftliche Studien mit Meeressäugern werden weiterhin ermöglicht.

Meeressäuger-Rettungszentrum

Das Aquarium in Vancouver ist meines Wissens das einzige Meeressäuger-Rettungszentrum in Kanada (siehe Video oben). Man kann nur hoffen, dass es diese Einrichtung noch viele Jahre geben wird. Denn mit dem altersbedingten Ableben der in Menschen-Obhut gehaltenen Tiere werden – allein wegen fehlender finanzieller Absicherung – wissenschaftliche Studien sowie die Weiterentwicklung von Rettungsmaßnahmen nicht mehr möglich sein.

Rettung von Delfinen bekommt immer größere Bedeutung

Können später Delfine, die in Not geraten sind, überhaupt noch aufgenommen werden, wenn Meeressäuger-Spezialisten eingespart und Einrichtungen geschlossen werden?

Ich könnte mir vorstellen, dass im Lauf der Zeit das Gesetz wieder gekippt wird – dann nämlich, wenn die Bedrohung der Wale und Delfine im Ozean noch größer wird, als sie jetzt schon ist, und man einigen von ihnen dann wenigstens ein sicheres Refugium bieten bzw. die gesund gepflegten Tiere wieder in ihren Lebensraum entlassen kann.

Mein Beitrag bezieht sich auf den NRZ-Artikel Kanada: Parlament verbietet Zoo-Haltung von Delfinen.

Lesetipps

* Kanada erlässt Gesetz gegen Tier- und Artenschutz
* Kanada verbietet Wale und Delphine in Gefangenschaft
* Sind Zootiere Strafgefangene?
* Rettungsmaßnahmen für Orca
* Aus für das Vancouver Aquarium?

2 Kommentare

  1. Wenn dieses Gesetz Bestand hat, wird Vancouver recht bald geschlossen werden. Allein schon deshalb, weil ein Verbot der Fortpflanzung einer tiergerechten Haltung entgegensteht.

    Damit ist dann die Tierrettungsstation ebenfalls Geschichte.

    Wieder ein Beispiel, wie zerstörerisch „Aktivisten“ wirken. Hauptsache die Spendengelder fließen ihn ihre Taschen.

    geschrieben von Norbert
    1. Das sehe ich ähnlich wie du, Norbert.
      Die niederländische Schweinswal-Rettungsstation SOS Dolfijn ist hierfür ein gutes Beispiel. Nachdem sie nicht mehr mit dem Marinetierpark in Harderwijk zusammenarbeitet (obwohl dieser Tiere aufgenommen hatte, die nicht mehr ausgewildert werden konnten), hat sie keine Rämulichkeiten mehr, die sich für das Pflegen von gestrandeten Tieren eignen. Sehr oft setzen die Mitarbeiter nun die Todesspritze ein, wenn sie zu einem gestrandeten Schweinswal gerufen werden, oder sie bringen das Tier sofort wieder ins Meer zurück, weil keine medizinisch begründete Beobachtung unter menschlicher Obhut mehr möglich ist.

      geschrieben von Susanne

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert