Berichte, Biologen-Blog

Delfin-Nachwuchs


Serie von Benjamin Schulz, Teil 3
5. Januar 2015

(9 Kommentare)

Hallo liebe Meeresakrobaten-Fans!

Benjamin mit Großem Tümmler (Foto: Benjamin Schulz)

Benjamin mit Großem Tümmler
(Foto: Benjamin Schulz)

Jeder von euch hat bestimmt schon mal ein Foto von einem Delfin-Baby gesehen, wie es neben seiner Mutter schwimmt beziehungsweise planscht. Manche hatten vielleicht sogar das Glück, so etwas live in einem Delfinarium oder im Meer zu sehen.

Schutzreflex

Dass diese Momente bei uns Freude und Entzücken auslösen, ist kein Zufall. Denn der Fortbestand des Lebens ist das Ziel unserer Existenz, und die Natur hat den Tieren (zu denen auch wir gehören) dafür den stärksten Instinkt gegeben, den es gibt. So stark, dass bei uns Menschen sogar der Nachwuchs anderer Tiere den uns allen angeborenen Schutzreflex auslöst.

Kein Wunder also, dass auch Zoos liebend gerne Nachwuchs haben. Die knuddeligen Kleinen sind einfach der beste Besuchermagnet. Auch ich persönlich zähle die vielen Stunden, die ich mit der Überwachung von neugeborenen Delfinen verbracht habe, zu den schönsten meines Berufs.

Das oberste Ziel ist eine funktionierende Zucht

Zu Beginn der Delfinhaltung gab es keine organisierte Zucht. Da sind Delfine schwanger geworden, und keiner wusste so genau, was man jetzt machen sollte. Und trotzdem haben wir erst durch die Haltung von Delfinen die wichtigsten Aspekte ihrer Fortpflanzung lernen können.

Heutzutage sind sich die wissenschaftlichen Delfinarien ihrer Verantwortung bewusst, und somit steckt hinter der Zucht von Delfinen ein ausgeklügeltes System, ein ganzer Wissenschaftszweig ist damit beschäftigt, und mittlerweile ist es das oberste Ziel für jedes Delfinarium, eine funktionierende Zucht zu haben. Denn mit gesundem Nachwuchs kann man sich natürlich auch Rückschlüsse auf die Qualität einer Haltung erlauben.

Dass es mittlerweile sehr gut funktioniert mit dem Nachwuchs, zeigt ja auch die Statistik der europäischen und nordamerikanischen Delfinarien. Mittlerweile sind mehr als 70 % der Tiere in den Delfinarien bereits dort geboren. Die Wildfänge, von denen die letzten in den frühen 90er-Jahren kamen, haben sich seitdem fleißig vermehrt und Familien gegründet.

Delfinmutter mit Kalb (Foto: Benjamin Schulz)

Das Kindchenschema lockt Besucher. Doch die Zucht wird für die Tiere geplant, nicht für die Menschen.
(Foto: Benjamin Schulz)

Auch die Überlebensrate der Jungtiere, die zunächst sehr niedrig war – aber ähnlich wie auch in der Wildbahn -, hat sich in den letzten zehn Jahren sehr verbessert. Denn die Delfinarien waren nicht untätig, sondern haben viel geforscht und investiert.

Die besondere Anfälligkeit von Jungtieren wurde intensiv untersucht, und dadurch konnten die Geburtsvorbereitungen, Betreuung von schwangeren Weibchen und Hygieneprotokolle optimiert werden.

Inzucht sollte vermieden werden

Allerdings reicht es nicht für eine verantwortungsvolle Zucht, die Tiere paaren zu lassen und gesunden Nachwuchs aufzuziehen. Denn die Delfine in den Delfinarien bilden – wie alle anderen Zootiere auch – eine begrenzte Population mit nur wenigen genetischen Gruppenmerkmalen.

Inzucht, also die Fortpflanzung von miteinander verwandten Tieren, sollte unbedingt vermieden werden, denn sie führt auf Dauer zu erblich bedingten Krankheiten und erhöhter Unfruchtbarkeit.

Ohne eine regelmäßige Zufuhr von „frischen“ Genen kommt es irgendwann unvermeidlich zum Kollaps einer Population.

Da ein Fang von wilden Delfinen nicht mehr erlaubt ist (und das ist gut so), müssen die Delfinarien mit den Tieren auskommen, die sie jetzt haben.

Damit die Tiere weiterhin ihrem natürlichen Trieb zur Fortpflanzung nachkommen dürfen (und genau das verlangt ja auch eine tiergerechte Haltung), muss es also einen regelmäßigen Austausch von Tieren untereinander geben. Damit das auch reibungslos klappt, und die Delfinarien nicht ohne Plan untereinander hin und her tauschen, wurde in den 90er-Jahren ein Zuchtprogramm gestartet.

Dafür zuständig ist das Europäische Erhaltungszucht-Programm (kurz EEP), das für viele bedrohte Tierarten Zuchtprogramme verwaltet. Im Rahmen dieses Programms müssen alle Delfinarien die Daten ihrer Tiere und Zuchtergebnisse sammeln und dem Zuchtkoordinator bekannt geben.

Der kleine Delfin schwimmt nah bei seiner Mutter  (Foto: Benjamin Schulz)

Die Paarung und Aufzucht von Jungtieren sind essentiell für ein tiergerechtes Leben auch in Zoos.
(Foto: Benjamin Schulz)

Der Koordinator, das ist meist ein Kurator oder Tierarzt einer Mitgliedsinstitution, plant dann mithilfe dieser Daten die Zusammenstellung von Zuchtpaaren, den Austausch von Jungtieren und die Bildung stabiler sozialer Gruppen. Dabei muss er nicht nur auf den Verwandtschaftsgrad der Tiere achten, sondern auch auf die sozialen Bindungen einzelner Tiere. Denn was bringt es, ein genetisch einwandfreies Tier in eine neue Gruppe zu bringen, wenn dadurch in der alten Gruppe wichtige Freundschaften zerbrechen würden?

Die Aufgabe ist höchst anspruchsvoll und entsprechend sehr kompliziert. Beneidenswert ist der Zuchtkoordinator sicherlich nicht, denn er muss diese Arbeit entgeltfrei und zusätzlich zu seinen täglichen Aufgaben verrichten. Freie Wochenenden sind dann oft Fehlanzeige, denn man muss auch viel reisen, um sich immer wieder andere Delfinarien anzuschauen, mit den Pflegern vor Ort sprechen und Tiere beurteilen.

Kosten werden nicht gedeckt

Fazit: die Zucht von Delfinen ist ein Minusgeschäft. Auch wenn viele Delfinariengegner das bestimmt nicht glauben wollen, denn sie werfen uns ja vor, dass wir nur züchten, um Geld zu verdienen. Aber das Zuchtgeschäft ist heutzutage so kompliziert in der Verwaltung und Planung und kostenintensiv in Material und Personal, dass alleine ein kurzzeitig erhöhter Besucherstrom bei Geburten hier nicht die Kosten decken kann.

Viele Delfinarien investieren jährlich große Beträge in die Aufzucht von Jungtieren, die verloren sind. Wenn es also wirtschaftlich völlig sinnlos erscheint, warum züchten die Delfinarien dann überhaupt noch?

Drei Gründe für die Zucht

Dafür gibt es drei Gründe, die ich selber in meiner Karriere kennengelernt habe.

Zuallererst steht da das persönliche Engagement der Direktoren und Eigentümer, die teils schon seit Generationen Delfine halten und züchten, die das aus Überzeugung, großer Leidenschaft und Zuneigung zu diesen besonderen Tieren tun. Viel zu oft wird durch Tierrechtler ein völlig falsches Bild dieser Menschen gezeichnet, die von ihnen als geldgeile Tierquäler beschimpft werden.

Nynkes Baby an der Milchbar  (Foto: Rüdiger Hengl)

Nynkes Baby an der Milchbar/Delfinarium Harderwijk
(Foto: Rüdiger Hengl)

Dieser dreisten Lüge möchte ich hier nun scharf widersprechen. Ich kenne viele Zoodirektoren, Freizeitparkmanager und andere Delfinarienbesitzer persönlich, und keinen einzigen habe ich bisher gefunden, der die Tiere züchtet, um sie auszubeuten. Ganz im Gegenteil, alle sind sich ihrer großen Verantwortung bewusst und tun alles, was in ihrer Macht steht, um ihren Tieren ein verhaltensgerechtes Leben zu bieten, zu dem auch immer eine funktionierende Fortpflanzung gehören muss.

Und das ist der zweite Grund, denn eine Einstellung der Zucht würde für die Tiere inakzeptable soziale Beeinträchtigungen mit sich führen.

Und drittens, viele der Menschen, die Delfine seit Jahren in ihrer Obhut halten, träumen auch davon, mit ihrer Zucht einen Beitrag zur Erhaltung der Delfine auf diesem Planeten zu leisten.

Und durch die immer weiter fortschreitende Zerstörung von Lebensräumen und Plünderung ihrer Nahrungsressourcen wird dieses Ziel der Zucht wichtiger werden. Jedes Delfinbaby, das ich als Biologe betreue und aufwachsen sehe, bringt neue Hoffnung für den Fortbestand seiner Art.

Echter Tierschutz

Und genau aus diesem Grund mache ich diese Arbeit. Weil ich so echten Tierschutz leisten kann. Viele Aktivisten, die uns kritisieren, haben selbst noch nichts erreicht. Noch wurde keinem Tier das Leben gerettet, nur weil ein paar wütende Menschen irgendwo beleidigende Plakate schwingen.

Forscher und Tierschützer dagegen, die alte Treibnetze suchen und Plastikmüll mühsam einsammeln, haben bereits einen Beitrag geleistet, wirklich Leben zu erhalten. Und auch wir Delfinarien haben Zählbares vorzuweisen: Der Nachwuchs, der in unserer sicheren Obhut aufwächst, gibt den Delfinen eine Chance zu überleben. Und irgendwann schwimmen die Nachkommen dieser Delfine, die wir unsere Familie nennen, dann vielleicht auch wieder in den Meeren.

Damit möchte ich meinen heutigen Eintrag abschließen. Beim nächsten Mal werde ich meinen letzten Satz wieder aufgreifen und euch etwas über Auswilderungen erzählen. Da gibt es hitzige Diskussionen, unrealistische Träume und viele, ganz viele Probleme, die gelöst werden wollen!

Bis dann,
euer Benjamin
Zu Teil 1 und 2 meines Biologen-Blogs geht es hier.

9 Kommentare

  1. So, mal schauen, wo dieser Kommentar jetzt landet, irgendwie scheine ich es nicht auf die Rheihe zu kriegen, dass meine Antworten richtig gestaffelt sind. :-D

    Eine kleine Anmerkung jedenfalls noch zum Thema Zucht: Hab jetzt einige Artikel auf der Seite der European Elephant Group über die Zucht von Afrikanischen Elefanten gelesen. Die EEG ist prinzipiell pro-haltung, aber kritisch.
    Jedenfalls lässt sich aus den Artikeln herauslesen, dass es um den Aufbau eines selbsterhaltenden Bestandes bei Arikanischen Elefanten in Europa weitaus schlechter gestellt zu sei scheint, als bei den Großen Tümmlern.

    geschrieben von Dani
    1. Die Arbeit der EEG habe ich auch kürzlich gelesen. Viele Dinge darin öffnen einem schon die Augen, wie es um die Zucht der Afrikanischen Elefanten bestellt ist und welche Probleme es dabei gibt. Vor allem das Problem zu junger Bullen ist ja schon weit verbreitet.

      geschrieben von Benjamin
      1. Ich glaube, das ist sogar weniger das Problem. Zuchtbullen sind schon vorhanden. Das größere Problem scheint mir zu sein, dass junge Kühe nicht rechtzeitig zur Fortpflanzung kommen, weil ihnen an ihrem Standort kein geeigneter Bulle zur Verfügung steht, sei es, dass der einzige Bulle ihr Vater ist, sei es, dass der Bulle vor Ort zu jung ist und von den Kühen nicht akzeptiert wird, oder dass ein Bulle am Ort überhaupt nicht gehalten werden kann. Und wenn die Kühe nicht vor ihrem 20. Lebensjahr trächtig werden, bzw. danach nicht in einer gewissen Regelmäßigkeit, dann wars das mit dem Nachwuchs.
        Hier in Duisburg ist der Zug wohl auch schon abgefahren, da könne sie hundertmal erzählen, dass der Bulle nicht weiß, wie’s geht. Selbst wenn er es wüsste, würde es jetzt nicht mehr helfen. Denn eigentlich ist Shaka ein echter Prachtkerl. Nur ist er erstens mit den Kühe wie mit Schwestern aufgewachsen, und hat zweitens noch nie im Leben gesehen, was man als Bulle mit Kühen überhaupt macht. Elefanten sind anscheinend lange nicht so promiskuitiv wie Große Tümmler, bei denen ja bei „normalen“ Sozialverhalten zum richtigen Zeitpunkt fast automatisch Trächtigkeiten zustande kommen können. ;-) Es wäre wohl bei den hiesigen Elefanten angebracht gewesen, den Bullen frühzeitig auf „Bildungsreise“ in Sachen Fortpflanzung zu schicken. So steht er ebenso chancenlos hier rum, wie die Kühe, verschwendetes genetisches Potential, sozusagen.
        In diesem Punkt scheinen Große Tümmler wirklich pflegeleichter und die Koordination des Bestandes zielführender zu sein.

        geschrieben von Dani
  2. Toll, dass ich allein mit meiner Ankündigung, über Auswilderungen zu schreiben, schon so viele Reaktionen bekomme. Das verspricht ja viel für den vierten Teil. Ich kläre das mit der Gesetzgebung mal bis dahin, habe die IUCN direkt angeschrieben, und ich werde deren Antwort dann auch gerne gleich hier veröffentlichen.

    geschrieben von Benjamin
  3. Das mit dem Verbot der Auswilderung ist mir neu. (Was bitte nicht missverstanden werden soll als eine Verklausulierung von „Das glaube ich nicht.“) Kann man das bei der IUCN irgendwo nachlesen, denn das würde mich wirklich interessieren. Wobei ich mich dann frage, wie weitreichend dieses „Verbot“ ist. Sprich: Was passiert, wenn jemand sich nicht daran hält? Wenn sowas nicht auch in nationalen Gesetzen verabkert ist, bringt es glaube ich nicht viel, selbst wenn es im Sinne des Natur- und Artenschutzes zu verurteilen wäre.

    geschrieben von Dani
  4. @Norbert: Danke für deinen interessanten Kommentar. Natürlich will ich hier noch nichts vorwegnehmen für den vierten Teil, aber natürlich kann ich schon sagen, dass ich dir in den meisten Punkten zustimme. Ich habe mich dazu entschieden, den nächsten Teil über Auswilderungen zu schreiben, weil es gerade in diesem Bereich viele gefährliche und amateurhafte Pläne bzw. Forderungen von einigen Aktivistengruppen gibt, die leider auch in den Medien in der letzten Zeit viel Beachtung gefunden haben.
    Schön wäre es, wenn du mir für die internationalen Standards (IUCN) einen Link als Quellenangabe geben könntest. Denn es wurden schließlich schon Auswilderungen von Delphinen bzw, einem Wal gemacht, die wären dann ja illegal gewesen. Soetwas sollte man immer mit Quellen belegen.
    Über die Methoden zur Auswilderung und die Chancen werde ich dann beim nächsten Mal schreiben!

    geschrieben von Benjamin
    1. Details matter! Es geht um die Auswilderung von Nachzuchten im Gegensatz zu Wiederauswilderungen von Wildfängen. Letzteres ist ganz klar erlaubt und im Rahmen von seriösen Tierrettungsaktionen auch ständige Praxis.

      Die genaue Fundstelle kenne ich nicht, aber der TGN hatte in seinen Pressemitteilungen verschiedentlich darauf hingewiesen (nicht nur im Zusammenhang mit Delfinen), und auch auf dem EAAM Symposium wurde mir das so bestätigt.

      Vielleicht ist auch „Verbot“ das falsche Wort, zumal ein Verstoß wohl nicht wirklich sanktioniert wird, aber so weit mir bekannt, stellen Auswilderungen von Nachzuchten(!) in bestehende Populationen eine erhebliche Gefahr für wild lebenden Tiere dar. Dies beginnt bei möglichen Infektionen (welche die Tiere latent in sicht tragen können) und reicht über erlernte, unnatürliche Verhaltensweisen (fehlende Scheu vor Menschen!) bis zu offener Aggression gegenüber Tieren, die sich eben aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensgeschichte nicht mehr verstehen.

      Die Wiederauswilderung von Wildfängen steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt (und soweit mir bekannt ging es bislang bei Cetaceen immer um Wiederauswilderungen) – wobei gerade Große Tümmler und Orcas auch hier ausgesprochen problematisch sind, da sie sich sehr schnell an die menschliche Vollversorgung gewöhnen und ihre natürlichen Verhaltensweisen „vergessen“ bzw. so verändern, dass sie sich kaum noch in freier Wilbahn und wild lebenden Schulen zurecht finden.

      In der Fachzeitschrift „Aquatic Mammals“ wurde vor einiger Zeit ein wissenschaftlicher Artikel zur Auswilderung von „long term captives“ veröffentlicht, der auch eine Zeit lang offen auf der EAAM-Homepage zu lesen war. Dr. Kathleen M. Dudzinski wäre hier der passende Ansprechpartner, weitere Infos finden sich hier: http://www.eaam.org/membership/aquatic-mammals/aquatic-mammals/

      geschrieben von Norbert
  5. Bis auf… – Zitat: „Der Nachwuchs, der in unserer sicheren Obhut aufwächst, gibt den Delfinen eine Chance zu überleben. Und irgendwann schwimmen die Nachkommen dieser Delfine, die wir unsere Familie nennen, dann vielleicht auch wieder in den Meeren“ – kann ich Benjamin zustimmen.
    Ich halte es aber für unrealistisch, dass mit dem Nachwuchs (Großer Tümmler) aus Delfinarien das mögliche Überleben der Art in freier Wildbahn gesichert werden könnte. Von der (fast) unmöglichen Auswilderung mal ganz abgesehen.

    geschrieben von Frank Blache
  6. Ich kann nur hoffen, dass es niemals zu Auswilderungen von nachgezüchteten Großen Tümmlern kommen wird.
    Denn dies würde bedeuten, dass zuvor die Spezies zumindest regional vollständig ausgerottet wurde. Andernfalls ist die Auswilderung von nachgezüchteten Tieren nach internationalen Standards (ICUN) nämlich schlicht verboten.

    Und das aus gutem Grund: Delfin-Nachzuchten können und werden sich nach aller Erfahrung nicht in bestehende wild lebende Gruppen eingliedern – in Minderzahl (ver-)enden sie als Einzelgänger, in Überzahl (was noch nie „probiert“ wurde), würden sie aller Voraussicht nach die letzten wild geborenen Exemplare in dem entsprechenden Habitat zum Teufel jagen.

    Und wenn der Eine oder Andere dazu neigen sollte, Delfine zu vermenschlichen:
    Beim Homo Sapiens ist es ganz genauso: In Unterzahl ist es praktisch unmöglich, Menschen in Eingeborenenstämme einzugliedern, in Überzahl werden sie den Eingeborenen fast zwangsläufig ihre Kultur und Lebensweise aufzwingen bzw. sie unterjochen. – Zumindest war es in der Geschichte praktisch immer so, und wie PEGIDA zeigt, haben auch heutige, freiheitlich demokratische Gesellschaften so ganz offensichtlich ihre Probleme mit Artgenossen, denen der eigene „Stallgeruch“ fehlt.

    geschrieben von Norbert

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