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„Gefährlicher“ Besuch im Zoo


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Ein nicht ganz ernst zu nehmender Beitrag der Meeresakrobaten, 9. März 2014

Andreas Morlok ist Chef der Ein-Mann-Organisation ProWal und „leidenschaftlicher Delfinariengegner“. Immer mal wieder besucht er (oder seine „Liker“) den Nürnberger Tiergarten, um später auf seiner Website oder im Facebook-Portal über seine „Recherche“ zu berichten.

Gefährlicher Steinbrocken? (Foto: Susanne Gugeler)

Gefährlicher Steinbrocken?
(Foto: Susanne Gugeler)

Arme Bananenschale

Am 2. März war es mal wieder so weit. ProWal war im Tiergarten und hat „recherchiert“. (Morloks Bericht kann man auf der Facebook-Seite von ProWal vom 3. März 2014 nachlesen.) Was hat ProWal gefunden? U.a. eine „ältere Bananenschale“, die „direkt neben einem Außenbecken der Delfin-Lagune“ lag. Was will uns ProWal – also Herr Morlok – damit sagen? Ist er entsetzt darüber, dass es keine junge Bananenschale war, oder darüber, dass man auf das arme Ding hätte treten können?

Helmpflicht gefordert?

Morlok bzw. ProWal beanstandete weiter, dass „Steinbrocken“ von Hängen abrutschten und neben den Besucherwegen lagen. Muss man nun aus seiner Beobachtung die Schlussfolgerung ziehen, dass der Tiergarten am Eingang vorsichtshalber Helme verteilen sollte? Aber dann müsste auch in den Bollerwagen, die man sich am Eingang ausleihen kann, eine Anschnallpflicht gelten. ;o))

Nur noch mit Betreuer?

Ein Kind sei von einer Bank abgerutscht und gegen einen Schirmständer gestoßen, echauffiert sich Morlok. Am besten man gibt jeder Familie einen Familienbetreuer samt Erste-Hilfe-Koffer mit auf den Weg durch den Tiergarten, oder?

Löwenzähne! (Foto: Rüdiger Hengl)

Löwenzähne!
(Foto: Rüdiger Hengl)

Löwe im Zoo (Foto: Rüdiger Hengl)

Hat er sie verloren?
(Foto: Rüdiger Hengl)

Vorsicht Hochspannung!

Im Blauen Salon müsste dann sicher auch der VDE Wache schieben, wenn Morloks „Sorgen“ ernst genommen werden sollten. Denn dort gibt es nach Morloks Beobachtungen doch tatsächlich Steckdosen! Eine Unverschämtheit! Kinder könnten ja in die Steckdosen greifen …

Gefahren auf dem Weg zum Tiergarten

Morlok beschäftigt sich ausgiebig mit den Gefahren im Tiergarten. Doch was ist mit den immensen Gefahren, die auf dem Weg zum Tiergarten lauern? Die vielen Autos, von denen man überfahren werden kann, die Straßenbahnen, die einen beim Bimmeln in Schockstarre versetzen können, die Bordsteine, über die man stolpern kann … Allein der Weg zu öffentlichen Einrichtungen ist übersät mit Gefahren …

Von ausschlagenden Bäumen und gesprengten Rasen

So ein Zoo-Besuch birgt tatsächlich eine Vielzahl an Gefahren. An nachfolgend genannte hat Morlok wohl nicht gedacht. Aber vielleicht wirft er bei einer seiner nächsten Recherchen mal einen Blick darauf. Man denke nur an …

* … die Bäume, die im Frühling ausschlagen, oder die Blüten, die direkt neben einem aufbrechen können. Herrscht da nicht akute Verletzungsgefahr?

* Außerdem gibt es im Zoo trächtige Weibchen, die jeden Moment „werfen“ können. Also: Kopf einziehen …

Aufbrechende Blüten (Foto: Rüdiger Hengl)

Aufbrechende Blüten
(Foto: Rüdiger Hengl)

* Auf der Wiese besteht „Maul-Wurf-Gefahr“. Auch hier schnell flüchten …

* Im letzten Sommer hatte ich in einem Zoo mehrere Löwenzähne entdeckt. War Leo etwa ausgebrochen?

* Besteht bei Reiher-Enten, die sich am Seeufer aufhalten, womöglich akute Gefahr, auf Erbrochenem auszurutschen?

* Man kann am Berber-Gehege womöglich in eine Berberitze fallen …

* Obwohl Besucher in der Nähe sind, sprengen Gärtner hin und wieder den Rasen!!!

Trotz all dieser „Gefahren“ wünsche ich allen Zoo-Besuchern einen wunderschönen Frühlingstag bei ihren Lieblingen. Und nicht vergessen, immer schön die Augen offen halten und eine eventuell herrenlos herumliegende Bananenschale im Abfalleimer entsorgen. ;o))

9 Kommentare

  1. Herr Morlok gibt noch eine weitere „köstliche“ Kostprobe seiner etwas eigentümlich anmutenden „Zoo-Recherche“ zum Besten: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/prowal-der-tiergarten-und-zwei-becken-ohne-wasser-1.3843593

    geschrieben von Susanne
    1. So kennen wir unsere Tierschützerdarsteller: Egal wie veraltet oder irrelevant die Daten auch sein mögen: Für eine dramatische Selbstdarstellung taugen sie allemal.

      Nur blöd, wenn die Zeitung das merkt und süffisant die Gegendarstellung des Kritisierten gleich mit abdruckt.

      geschrieben von Norbert Fleck
  2. Der Tiergartenleiter hat sich im Donaukurier auch zu Morloks „Recherchen“ geäußert.
    http://www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/Nuernberg-Langfristig-geht-es-um-Imageschaedigung;art596,2894680

    geschrieben von Susanne
    1. Und der Donaukurier hat sämtliche Kommentare dazu gelöscht, u.a. auch diesen von mir:

      „Ich finde es gut, dass Dag Encke endlich zu den unglaublichen Anschuldigungen Morloks Stellung bezieht. Dass er den Zoo anzeigen will, ist genau so lächerlich wie seine Inspektionen im Tiergarten, bei denen er „alte Bananenschalen“ und „getragene Männerunterhosen“ entdeckt haben will. Vor keinem Gericht der Welt hätten seine Anschuldigungen Bestand, deshalb belässt er es wohl bei Androhungen. Morlok redet viel, wenn der Tag lang ist. So fand seine für Ende 2011 geplante nur mit Muskelkraft zu bewältigende 4.727km-Atlantik-Überquerung mit dem verheißungsvollen Namen „Projekt IMPACABA“ niemals statt, obwohl er dafür knapp 10.000 € zweckbestimmte Spendengelder eingesammelt hat, auch (und das ärgert mich besonders!) von Schulklassen!!! Morlok ist aus meiner Sicht aber kein Abenteurer, er ist weder ein Hannes Lindenmann noch ein Rüdiger Nehberg, aber er hat 10.000 € in der Hand – für eine fremdfinanzierte „Abenteuerreise“, die niemals stattfand und meines Erachtens auch niemals mehr stattfinden wird. Was ist aus diesem Spendengeld geworden? Hat Morlok das Geld wegen Nichterfüllung seiner Zusage wenigstens an die Spender zurückgegeben, hat Morlok mit den Spendern der IMPACABA-Aktion eine Umwidmung vereinbart oder hat Morlok die Spendengelder eventuell sogar anderweitig verwendet? Für mich wären 10.000 € eine große Versuchung. Vom Verkauf von wenigen „Book-on-demand-Büchern“ kann man schließlich nicht leben.“

      und diesen der ProWal-Befürworterin Daniela Ha:

      „Herr Hengl, wenn Ihnen die Argumente ausgehen, werden Sie wie immer sehr persönlich, in diesem Fall würde ich das sogar als Rufmord bezeichnen. Sie unterstellen hier Unterschlagung von Spendengeldern und wäre ich Herr Morlok, wären Sie mit diesem Posting jetzt fällig für eine Klage.“

      Ich weiß nicht, wo ich da persönlich geworden sein soll und wo ich „Rufmord“ begangen haben soll.. Ich habe lediglich gefragt, was Morlok mit den 10.000 € zweckgebundener Spenden gemacht hat. Eine Antwort darauf steht nach wie vor aus.

      geschrieben von Rüdiger
  3. Und was is mit der Gefahr, dass die Tiere evtl ihrem natürlichen Lebensraum entzogen werden, was man als nicht artgerechte Haltung bezeichnet, wenn sie dort nur für Schauzwecke in Gefangenheit gehalten werden…??? Ach nee, war wohl mein Denkfehler… Sie könnten sich ja in Freiheit verlaufen, weil sie dort den Überblick in den grenzenlosen Weiten der Freiheit verlieren könnten… Das wäre natürlich um ein vielfaches dramatischer, als die Gefangenschaft *ironie off*

    geschrieben von Knäcke
    1. Hallo „Knäcke“! Für den Tiergarten in Nürnberg sind schon seit etwa zwei Jahrzehnten keine Delfine mehr aus ihrem natürlichen Lebensraum „entzogen“ worden. Drei Tiere sind Wildfänge aus den Anfangszeiten des Delfinariums (wohlgemerkt jeder Zoo beginnt bei jeder Tierart einmal mit Wildfängen, bevor es Nachzuchten gibt). Fünf Große Tümmler sind bereits in Delfinarien geboren. In Duisburg sind es sogar sieben von neun Tieren, die in Duisburg geboren sind. Die „Schauzwecke“ sind ein ernst zu nehmendes Trainingprogramm, das die Tiere täglich absolvieren. Vielleicht haben Sie ja schon von anderen Programmen zur Tierbeschäftigung gehört oder gelesen. Wenn nicht, können Sie sich u.a. hier informieren: http://www.zoo-heidelberg.de/keine-zeit-fuer-langeweile-programme-zur-tierbeschaeftigung-sind-ein-wesentliches-element-moderner-z
      Insofern ist es tatsächlich ein Denkfehler bzw. zu kurz gedacht, wenn man diese Beschäftigungsprogramme abschaffen will. Ins offene Meer können Delfine, die in menschlicher Obhut gehalten werden, nicht zurück. Sie würden dort nicht überleben können, da sie im Delfinarium ja keinerlei Gefahren ausgesetzt sind und auch nicht jagen müssen. Im Meer wären für sie die Gefahren immens groß und sie müssten vielleicht den Hungertod sterben. Ich denke, die acht „Nürnberger“ sind ganz gut dort aufgehoben, wo sie gerade sind.

      geschrieben von Susanne
  4. Aus Sicht der „Unbedeutenden“ und „Kleinen“ ist der Stein (erstes Bild) schon gewaltig!

    geschrieben von Rüdiger
  5. Das Schlimme ist nur, was hier als nicht ganz ernst zu nehmender Beitrag erscheint, ist für Morlok offenbar Realität? Ich weiß schon, warum ich niemals Parapsychologe werden wollte.

    geschrieben von Rüdiger
  6. Susanne, ich glaube du hast an Alles gedacht. ;)

    geschrieben von Michael Hillmann

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