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Delfinarien: Jahresrückblick 2017


Themen:

Todesfälle

2017 wurden drei Todesfälle registriert.

Name Sex Mutter Vater Tod Ort Ursache Alter
Delfi m w w 26.01.2017 Attica Herzstillstand 37,1
Skinny f w w 22.02.2017 Harderwijk Krebs 55,2
Sanibel f w w 18.07.2017 Loro Parque Unbekannt 36,6

    Zu den Todesfällen im Einzelnen

    Tolle Aussicht …
    (Foto: Susanne Gugeler)

    • Delfi stammte aus dem Golf von Mexiko und war 1985 bis 2016 das Zuchtmännchen im finnischen Tampere. Nach der Schließung des Delfinariums in Tampere kam er mit seiner verbliebenen Partnerin Veera und seinen einzigen überlebenden Nachkommen Leevi und Eevertti in den Attica Zoological Parc (Griechenland), der eigentlich eine gemischte Junggesellengruppe aus truncatus und ponticus hält.
    • Skinny stammte aus Florida und kam 1968 nach Harderwijk. Von Skinny sind nur zwei Kälber verzeichnet. Über Lenny (*ca. 1974) sind außer dem ungefähren Geburtsjahr keine weiteren Daten bekannt. Ein weiteres Kalb von 1990 scheint das erste Lebensjahr nicht erreicht zu haben.
    • Sanibel kam 1987 aus Florida in den Loro Parque. Ihr erstes Kalb bekam sie dort 1991, es wurde aber nur elf Tage alt. Der einzige weitere Nachkomme ist Ilse (*2011), die heute noch im Loro Parque lebt.

    Wie schon in den Jahren zuvor war die Zahl der Todesfälle unter den über einjährigen Tieren 2017 im Verhältnis zum Gesamtbestand gering (1,1 %, 2016: 2,3 %). Darüber hinaus ist hervorzuheben, dass in diesem Jahr ausschließlich Wildfänge verstarben, die zudem die Lebenserwartung von ca. 35 Jahren bereits überschritten hatten, im Fall von Skinny sogar deutlich überschritten. In den jüngeren Jahrgängen war 2017 kein Verlust zu verzeichnen. Entsprechend hoch liegt 2017 das Sterbealter mit einem Durchschnitt von 42,9 Jahren (2016: 17,9) und einem Mittel von 37,1 (2016: 24,1).

    Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Transfers, den Gruppengrößen, den Nachzuchten und der Bestandsentwicklung.

    7 Kommentare

    1. Hmmm … der atlantische Große Tümmler? Davon gibt es auch wieder zwei, die sich nicht nur durch ihr Blut unterscheiden (Karibischer Großer Tümmler, ca. 200 – 300 kg, eine Hämoglobinart) und der Atlantische Große (Hochsee-)Tümmler, der mit geschmeidigen 600 kg glatt doppelt so groß wird wie sein karibischer Namensvetter und dank zweier Hämoglobinarten auch deutlich besser tauchen kann. Letzterer wird meines Wissens nirgends gehalten, da als wandernde Art wohl auch nicht Delphinarien-tauglich.

      Manchmal nervt die schon sehr unsaubere Taxonomie bei den Delfinen ziemlich.

      geschrieben von Norbert
      1. Auch wenn’s etwas spät kommt: Du hast absolut recht. Das mit dem Haemoglobin wusste ich auch noch nicht, danke für die Info. Das Problem ist wirklich, dem Kind, in dem Falle dem Tier, einen präzisen Namen zu geben.

        geschrieben von Daniela
    2. Danke für die ausführlich Statistik. Meiner Meinung nach kann der Anteil der Wildfänge in Nürnberg rechnerisch gerne noch eine Weile bei „deutlich über 30%“ liegen, denn dies bedeutet bei unverändertem Tierbestand ja auch, dass Moby, Anke und Jenny sich des (hoffentlich noch langen und gesunden) Lebens erfreuen!

      geschrieben von Oliver
      1. Deine Ansicht über Moby, Jenny und Anke teile ich voll und ganz, Oliver! ;o))

        geschrieben von Susanne
      2. Naja, wenn der Wildfängeanteil in Nürnberg sinkt, dann kann das aber auch daran liegen, dass weitere Nachzuchten dazugekommen sind. ;-) Unsere beiden Duisburger Töchter sind jetzt so allmälich im richigen Alter, und für die würde ich mir wünschen, auch bald Mütter zu werden.

        geschrieben von Dani
        1. Dani, ich glaube, das wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht so wünschenswert, da die Lagune ja erst einmal saniert werden muss.

          geschrieben von Susanne
        2. Deshalb hab ich ja auch geschrieben „bei unverändertem Tierbestand“. Kennt ihr übrigens die Geschichte vom „Eierlegenden Hund“…?

          geschrieben von Oliver

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