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Zwei Wale-Bücher mit gleichem Titel


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Meeresakrobaten, 7. Mai 2021

Zwei Bücher – ein Titel
(Foto: Susanne Gugeler)

„Das geheime Leben der Wale“ lautet der Titel zweier ganz unterschiedlicher Bücher, die 2021 erschienen sind.

Auch wenn das Leben der Wale gar nicht mehr so geheim ist, weil die Meeresriesen mittlerweile so gut erforscht sind, dass auch diese beiden Bücher nicht wirklich Neues über die Tiere preisgeben, sind die Bände eine Bereicherung fürs Bücherregal.

Kleines Format, tolles Bildmaterial

Einzigartig sind die Erlebnisse des Autors Brian Skerry.

Damit komme ich zum ersten der beiden „Geheimnis-Bücher“. Es handelt sich um einen Bildband, dessen Format von bekannten Bildbänden abweicht. Mit 22,5 mal 27 cm ist das Buch recht handlich und findet in jedem Regal Platz.

Brian Skerry ist Taucher und National-Geographic-Fotograf. Seine Passion gilt den sanften Riesen der Meere, was in den tollen Bildern zum Ausdruck gebracht wird.

Eines der sechs Kapitel
(Foto: Susanne Gugeler)

Die Meeressäuger haben es ihm ermöglicht, auf vielen Expeditionen Einblicke in deren Leben zu bekommen.

Sechs verschiedene Themen

Der Inhalt des National-Geographic-Bandes ist gegliedert in sechs Kapitel: Glattwale, Weißwale, Schwertwale, Pottwale, Buckelwale und Delfine.

Das fotografische Intro besteht aus neun großformatigen Motiven. Erst dann beginnt der Text.

Besonders die sich über zwei Buchseiten ausdehnenden Fotografien haben mir gefallen. Sie vermitteln ein bisschen das Gefühl: „Ich befinde mich mitten in der Welt der Wale und Delfine.“

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Der Glattwal im Sonnenuntergang auf Seite 48/49 ist leider unscharf. Hier wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, ein kleineres Bild zu verwenden.

Jede Pore und Narbe erkennbar

Hochaufgelöstes Bildmaterial zeigt jede Pore im Gesicht der Belugas (Weißwale) oder Narben auf den Pottwalkörpern. Auch Verstümmelungen der Finnen und Flipper sind sichtbar.

Wie ein stupsender Zementblock

Man erfährt, wie Skerry einen Buckelwal aus dem Netz befreit, und nimmt teil an seinen Feldforschungen.

„Hinter dem Bild“
(Foto: Susanne Gugeler)

Texte in Groß
(Foto: Susanne Gugeler)

Als sehr neugierig erlebte Skerry die Glattwale. „Als sie mich anstießen, war es, als hätte ein Zementblock mich angestupst …“

Hinter dem Bild

Besonders spannend sind die Sequenzen „Hinter dem Bild“.

Der Autor erzählt hier jeweils in einem kurzen Text, wie es zu der Aufnahme kam. Dort erfährt man auch etwas von seinen Fehlversuchen. „Die Wale waren da, sie spielten über dem Kiesboden, doch die Bilder sahen aus, als hätte ich sie durch farblosen Wackelpudding gemacht – völlig unbrauchbar.“

Eine der hervorragenden Fotografien
(Foto: Susanne Gugeler)

Auch an „Schnellleser“ wurde gedacht

Ein weiteres Stilmittel sind in Großschrift hervorgehobene Textpassagen, die dem Fließtext entnommen wurden. So bekommen auch „Schnellleser“ eine kurze Zusammenfassung von wichtigen Stellen im Buch.

Belugas

Am besten gefallen haben mir das Foto eines jungen Buckelwals und die Bilder von den Belugas in Cunningham Inlet (nahe des Polarkreises).

Ein neugeborener Weißwal erinnert den Autor an das außerirdische Kino-Wesen E.T. Man kann diesen Vergleich gut nachvollziehen.

Frauen führen die Familie mit Weisheit

Gewidmet hat Kerry das Buch seiner Familie – „Marcia, Katherine und Caroline – drei starken Frauen, die genau wie Walfamilien mit Weisheit führen“.

Daten zum Buch

Titel: „Das Geheime Leben der Wale“
Autor und Fotograf: Brian Skerry
Verlag: National Geographic
ISBN: 978-3866-907621
Preis: 29,99 Euro

Hier geht es weiter zum Kinderbuch „Das geheime Leben der Wale“.

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