Berichte

Zurück aus dem herrlichen Ligurien


Themen:

Meeresakrobaten, 1. September 2016

Liebe Delfin-Freunde,

Treppauf, treppab ... (Foto: Susanne Gugeler)

Treppauf, treppab …
(Foto: Susanne Gugeler)

ich bin wieder zurück von meinem Kurz-Urlaub an der Italienischen Riviera.

Dieses Mal hatte ich eine Unterkunft in Imperia, Porto Maurizio, gebucht, die nur ein paar Hundert Meter weit von der Whale-Watching-Anlegestation entfernt lag.

Treppauf, treppab …

Doch wer nun denkt, da hat es die Susanne aber ganz schön bequem gehabt, der irrt. Denn es gab viele Höhenmeter zu überwinden.

Jeden Tag musste ich weit über 100 Stufen hinunter- und wieder hinaufstapfen, um an mein Ziel (morgens das Whale-Watching-Boot und abends mein Hotelzimmer) zu erreichen. Davon waren 88 Stufen sehr hoch, sodass man sie nicht einfach begehen konnte, sondern sie regelrecht „besteigen“ musste. Vom Hotel aus ging es dann 37 Stufen hinunter zu meinem Zimmer. Diese Stufen waren aus Naturstein, was sehr schön aussah, aber den Auf- und Abstieg zu einem kleinen Abenteuer machte. Die Treppe war abends kaum beleuchtet und hatte auch kein Geländer zum Festhalten.

Ruhige See und herrliche Aussicht

Im Meer gab es dafür keine Hindernisse zu überwinden. An drei Tagen hatte ich eine herrlich ruhige See und eine prima Aussicht.

Jede Menge Streifendelfine habe ich gesehen (siehe auch Video weiter unten), darunter viele Jungtiere. Zwei Mondfische tauchten plötzlich neben unserem Schiff auf und eine Meeresschildkröte.

Streifendelfine (Foto: Susanne Gugeler)

Streifendelfine
(Foto: Susanne Gugeler)

Mondfisch (Foto: Susanne Gugeler)

Mondfisch
(Foto: Susanne Gugeler)

Elena schmust mit FINN. (Foto: Susanne Gugeler)

Elena schmust mit FINN.
(Foto: Susanne Gugeler)

Corsara (Foto: Susanne Gugeler)

Corsara
(Foto: Susanne Gugeler)

Aber nicht nur vor, neben und hinter der CORSARA (so heißt das Whale-Watching-Boot, das in Imperia startet und dann noch zwei weitere Anlegestellen anfährt) gab es tolle Begegnungen, sondern auch auf dem Boot.

Von Elena wurde ich (und auch FINN, der selbstverständlich wieder mit von der Partie war) jedes Mal ganz herzlich begrüßt. Die Biologin arbeitet für das Unternehmen Whalewatch Imperia und ist schon lange ein Fan von meinen Websites.

Viele deutsche Gäste an Bord

Da die deutschen Gäste an Bord in der Überzahl waren, blieb es nicht aus, dass ich mit einigen ins Gespräch kam.

Vor allem die Kinder waren an Informationen über Delfine und Wale interessiert und wussten auch selbst sehr viel über die Meeressäuger.

Groß war das Hallo, wenn eine Schule Delfine sich dem Boot näherte. Alle Gäste an Bord waren aus dem Häuschen – bis auf die Hunde, die auch mitfahren durften. Diese blieben eher gelassen.

Dreimal sieben Stunden

Sieben Stunden auf dem Meer und das dreimal hintereinander. Auch wenn die Begegnungen mit den Meerestieren recht kurz ausfallen (der Kapitän schätzt ganz genau ab, ob er die Tiere stört oder ob sie in Spiellaune sind, und dementsprechend lang oder kurz bleibt er im Sichtungsgebiet), ist es für mich jedes Mal ein Genuss, übers weite Meer zu blicken und die tolle Stimmung an Bord mitzubekommen.

Die großen Wale blieben unsichtbar

Die Kinder hätten zwar so gerne einen Pottwal oder einen Finnwal gesehen, doch leider blieben die Giganten dieses Mal unsichtbar.

Da hatte ich im letzten Jahr mehr Glück, als ich von Genua aus aufs Meer fuhr. Den Beitrag zu meinen Touren im August 2015 – Ein-Uhr-Wal und Großstadt-Delfine – kennt ihr vielleicht schon.

Acht Wal- und Delfin-Arten leben im Ligurischen Meer. Mehr dazu siehe unter Drei Tage im Walschutz-Park.

Nach etwa einer halben Stunde Fahrt ab der letzten Anlegestelle kann man schon die ersten Streifendelfine entdecken.

Das Boot fährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 Knoten (das sind ungefähr 28 Stundenkilometer) und nähert sich langsam der tiefsten Stelle in diesem Whale-Watching-Gebiet. Hier liegt der Meeresboden 2.200 Meter unter der Wasseroberfläche. Das ist die Heimat der Pottwale und Cuvier-Schnabelwale. Doch das Zuhause dieser Wale befindet sich vor allem unter der Wasseroberfläche, deshalb muss man – wie bereits oben erwähnt – schon eine Portion Glück haben, sie zu entdecken.

Mit moderner Technologie auf Wal-Suche

Die CORSARA ist mit moderner Navigationstechnologie ausgestattet. Dazu gehören GPS, Radar und Autopilot. Das Schiff hat die Erlaubnis, bis zu 40 km aufs Meer hinauszufahren.

Follow the whales ... (Foto: Susanne Gugeler)

Follow the whales …
(Foto: Susanne Gugeler)

Insgesamt ist man vier Stunden auf offenem Meer. Die restliche Zeit der sieben Stunden setzt sich zusammen aus den beiden weiteren Aufnahmestellen, die zweimal angefahren werden müssen.

Unterwegs im Walschutzgebiet

Im Walschutzgebiet Pelagos, in dem die Touren angeboten werden, gibt es für den Schiffsverkehr, diverse Tourismusaktivitäten sowie für die Fischerei bestimmte Auflagen (u.a. Verbot von Treibnetzen), damit die Tiere nicht allzu sehr gestört werden. Mehr zum Walschutzgebiet kannst du in einem früheren Artikel von mir nachlesen.

Tolle Motive

Doch auch die Fahrt entlang der Küste in den Süden nach Sanremo und Bordighera (und sonntags in den Norden nach Andora und Laigueglia) ist schon ein Genuss. Man kann sich in aller Ruhe die herrlichen Gebäude und die schöne Landschaft ansehen und den Foto mit vielen tollen Motiven laden.

Vielleicht habt ihr auch Lust bekommen, einmal in Italien Urlaub zu machen und aufs Meer zu fahren. Es ist immer sehr spannend, denn man weiß nie, was einen draußen erwartet …

Zum Schluss möchte ich noch ganz herzlich die Gäste an Bord aus Rheinlandpfalz (Annette und Cosma) und Bayern (hier stellvertretend für viele: Anna, Stephan, Kerstin, Samson, Celina) und all die anderen sympathischen Delfin- und Wal-Freunde grüßen, die zusammen mit mir herrliche Stunden auf dem Meer verbracht haben.

Lesetipp

Mondfische im Sonnenlicht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert