Berichte

Ein-Uhr-Wal und Großstadt-Delfine


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Meeresakrobaten, 4. September 2015

Pottwal auf ein Uhr

Ganz nah ... (Foto: WhalewatchGenova)

Ganz nah …
(Foto: WhalewatchGenova)

Wenn es heißt: „Pottwal auf ein Uhr“ oder „zwei Pottwale auf fünf Uhr“, dann steigt unweigerlich der Adrenalinspiegel.

Die Crew des Whale-Watching-Unternehmens www.whalewatchgenova.it meldet auf diese Weise (in Anlehnung an den Zeigerstand einer Uhr) die Stelle, an der sie die imposanten Meeressäuger erspäht hat.

Nun beginnt ein großes Rumoren an Bord. Die Passagiere sind aufgeregt und zücken Fotoapparate oder Smartphones. Jeder will die Begegnung mit einem Pottwal einfangen.

Jagd auf Pottwale

Zum Glück gestaltet sich die „Jagd“ auf Pottwale heute anders als noch vor 100 Jahren.

Damals standen sie nah am Rand der Ausrottung, weil sie über zwei ganz besonders begehrte Substanzen verfügten: Zum einen Walrat im Kopf – eine ölartige Flüssigkeit, die an der Luft zu einem weichen Wachs erstarrt, mit dem man unter anderem Salben veredelte. Außerdem Ambra im Darm – eine unverdaute graue Masse, vermutlich Reste der Tintenfischmahlzeiten. Daraus wurde eine betörende und teure Essenz für Parfüms gewonnen. (Quelle: WWF)

Großer Pottwal (Foto: Susanne Gugeler)

Großer Pottwal
(Foto: Susanne Gugeler)

Neugieriger Pottwal (Foto: Susanne Gugeler)

Neugieriger Pottwal
(Foto: Susanne Gugeler)

Blas eines Pottwals (Foto: Susanne Gugeler)

Pottwal-Gruppe
(Foto: Susanne Gugeler)

Ruhender Pottwal (Foto: Susanne Gugeler)

Ruhender Pottwal
(Foto: Susanne Gugeler)

Heute will keiner mehr die Körperteile eines Pottwals für Alltagsgegenstände umfunktionieren. Heute will man sich ausschließlich an den wundervollen, in der Sonne schwarz glänzenden Gesellen erfreuen und zu Hause stolz seine Foto-Sammlung präsentieren.

Auch ich möchte ein paar Bilder mit nach Hause nehmen und sie den Besuchern meiner Website zeigen.

Pottwal-Fontänen – so weit das Auge reicht

Ich hatte mich schon im letzten Jahr so sehr darüber gefreut, nach vielen Jahren der Wal-Beobachtung im Ligurischen Meer endlich mal einen Pottwal vor die Fotolinse bekommen zu haben.

Doch in diesem August wurde ich noch mehr beschenkt. Ich sah Pottwal-Fontänen an ganz verschiedenen Stellen aufsteigen und in dem einen oder anderen Fall kamen wir den riesigen Burschen (Männchen können bis zu 20 Meter und Weibchen bis zu 12 Meter lang werden) sogar ganz nah. So nah, dass man sie sogar riechen konnte. Ein Tier hatte sich nämlich vor dem Whale-Watching-Boot entleert … GRANDISSIMO!!! Die Crew und die Passagiere waren begeistert.

Abtauchender Pottwal (Foto: Susanne Gugeler)

Abtauchender Pottwal
(Foto: Susanne Gugeler)

Die Pottwale tauchten etwa 13 Kilometer von der Küste auf. Das Meer ist dort ca. 800 Meter tief.

Sieben Pottwale auf einen Streich

Am 30. August 2015, als wir schon Richtung Hafen schipperten, dann noch eine große Überraschung: Wir treffen eine Gruppe von sieben Pottwalen an.

Ganz in der Nähe halten sich zwei weitere Pottwale auf.

Außerdem befinden sich nicht weit entfernt zwei Streifendelfine, die gänzlich unbeeindruckt von den Meeresgiganten auf Fisch-Jagd gehen.

Abtauchende Pottwale zeigen ihre Schwanzflosse (Fluke), bevor es in die Tiefe geht. Solche Erlebnisse hatte ich einige bei meinen drei Ausfahrten. Jedes Mal wurde dieses Spektakel mit Bord-Applaus begleitet.

(Ihr könnt tolle Aufnahmen von den Pottwalen und Streifendelfinen auf Facebook bei Whalewatch Genova oder meinen Film bei Youtube ansehen: Pottwale und Delfine im Ligurischen Meer)

Auf der nächsten Seite geht es weiter mit meinen ligurischen Erlebnissen.

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