Berichte

Ein-Uhr-Wal und Großstadt-Delfine


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Andere Tiefseetaucher

Doch nicht nur Pottwale und Streifendelfine konnte ich beobachten, sondern auch die eher selten anzutreffenden Cuvier-Schnabelwale.

Wir näherten uns am 28. August 2015 einer Gruppe von fünf Tieren. Oft sind sie nur einzeln unterwegs. Daher war es für die Gäste an Bord sowie für die Schiffscrew ein besonderes Spektakel, gleich mehrere Tiere zusammen beobachten zu können.

Der Cuvier-Schnabelwal ist der Meister im Tiefseetauchen. Mithilfe von Sendern konnten Forscher herausfinden, dass er bis zu 2.992 Meter tief tauchen und 140 Minuten ohne Luft zu holen unter Wasser bleiben kann.

Zwei Mantas schwebten durchs Wasser

Aber nicht nur Meeressäuger sorgten für Jubelausbrüche an Bord unseres Whale-Watching-Bootes, sondern auch zwei Mantas, die durchs Wasser schwebten, und Thunfische, die von Weitem so aussehen wie Delfine. Denn auch Thunfische springen aus dem Wasser.

Im Aquarium von Genua

Am 31. August 2015 besuchte ich noch das berühmte Aquarium von Genua. Um es zu besichtigen, sollte man sich einige Stunden Zeit lassen.

Im Aquarium von Genua (Foto: Susanne Gugeler)

Im Aquarium von Genua
(Foto: Susanne Gugeler)

Selbstverständlich haben mich hier am meisten die Großen Tümmler interessiert. Insgesamt habe ich acht Tiere gezählt.

Diese halten sich in vier Becken auf. Das größte Becken ist auch unter Wasser einsehbar (ähnlich wie in der Nürnberger Lagune). Und – was mir besonders gut gefallen hat – die Tiere schwimmen über den Köpfen der Besucher.

Großstadt-Delfine

Das Aquarium in Genua beteiligt sich am Projekt Delfini Metropolitani (Großstadt-Delfine).

Es wurde 2001 ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist, den Lebensraum und die Präsenz der küstennah lebenden Großen Tümmler zu studieren.

Außerdem soll ihr Verhalten in Beziehung auf den Menschen erforscht werden. Die gesammelten Daten sollen dazu beitragen, die Interaktion Mensch – Delfin zu verbessern.

Das Forschungsgebiet umfasst ca. 1.000 Quadratkilometer und erstreckt sich von Lerici im Westen über Rapallo bis Genua im Osten.

Zur Studie gehört die fotografische Identifikation der einzelnen Tiere. Außerdem wird beobachtet, wie die Großen Tümmler auf die Fischerei sowie den Schiffsverkehr reagieren.

Goccia mit Mama Naù (Foto: Susanne Gugeler)

Goccia mit Mama Naù
(Foto: Susanne Gugeler)

Unterwasser-Panorama (Foto: Susanne Gugeler)

Unterwasser-Panorama
(Foto: Susanne Gugeler)

Das Aquarium arbeitet mit Whalewatch Genova sowie mit dem WWF zusammen.

So werden auf dem Whale-Watching-Boot sehr schön gemachte Flyer verteilt, die das Aquarium hergestellt hat. Auf den Flyern sind die Wal- und Delfinarten, die im Ligurischen Meer beheimatet sind, abgebildet und genau beschrieben. Dort ist auch das Pelagos-Sanctuary-Gebiet dargestellt, in welchem für die Fischerei und die Schifffahrt besondere Richtlinien gelten.

Im Aquarium gibt es viele Stellwände und Plakate, die über Forschungsmethoden und die Identifikationsmöglichkeiten von ortstreuen Delfinen informieren.

Zum Abschluss meiner Reise-Erlebnisse zeige ich euch auf der nächsten Seite noch ein paar Impressionen aus Genua.

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