Berichte

Auf der Insel der Glückseligen


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Spezialitäten von Teneriffa

S. Gugeler

Wir erfreuen uns nicht nur an exotischen Pflanzen, sondern auch an wilden Tieren.
(Foto: Susanne Gugeler)

Lucia macht uns mit weiteren Beispielen der üppigen Vegetation von Teneriffa vertraut. So zeigt sie uns bei der Fahrt ins Ovatara-Tal eine große Schneise mit umgefallenen Kiefern. Es handelt sich dabei um kanadische Kiefern, die einem im Februar 2010 wütenden Sturm nicht standgehalten hatten. Einzelne Bäume stehen jedoch noch. „Das sind kanarische Kiefern“, erklärt uns Lucia. „Die sind sehr robust. An ihnen wachsen sogar wieder neue Triebe, wenn ein Waldbrand alle Zweige versengt hat. Ihr Stamm ist praktisch feuerfest.“

Bis in große Höhen werden Kartoffeln angepflanzt. Die gibt es u.a. im 1.450 m hoch gelegenen Dorf Villaflor. Etwa 50 verschiedene Kartoffelarten werden auf Teneriffa kultiviert. Auf den Kanaren nennt man die Kartoffel wie im Lateinamerikanischen „papa“. Am besten haben mir die „papas“ in Salzkruste geschmeckt. Dazu Fisch und herrliches Gemüse von der Insel. Mmmmh – ein Hochgenuss!!!

In den Restaurants von Teneriffa wird auch eigener Fisch aus dem Atlantik gereicht. Dazu gehören: verschiedene Brassenarten, Barsche, Makrelen, Sardinen, Muränen, Thunfische, Drachenköpfe, Fleckhaie und Stöckerfische.

S. Gugeler

In Garachico gibt es ein Naturschwimmbecken.
(Foto: S. Gugeler)

Als Nachtisch gibt es dann oft die kleinen kanarischen Bananen. Die kann man nur auf den Kanaren essen. Sie werden nicht exportiert. Bis in 300 m Höhe sehen wir auf unserer Exkursion riesige Bananenplantagen. Lucia erklärt uns, dass jede Staude nur einmal Früchte trägt, gleichzeitig aber immer einen oder mehrere Nebentriebe entwickelt, aus denen dann neue Stauden wachsen.

Unsere kompetente Reiseleiterin schärft unseren Blick für Mandel-, Orangen- und Avokadobäume, Mispeln und Feigen, die teilweise bereits Früchte tragen.
Zum landestypischen Essen wird meist eine aus vielerlei Gewürzen und Öl gemischte Sauce (=mojo) gereicht. „Mojo de ajo“ (mit Knoblauch) hat mir am besten geschmeckt ;o)) Zum Trinken gibt es köstlichen Wein und das filtrierte Wasser aus unterirdischen Seen, das sich dort auf dem harten Vulkangestein der Insel gesammelt hat. 1.600 km Tunnel führen durchs Gebirge. Das gespeicherte Regenwasser wird durch sie in die Haushalte der Einwohner von Teneriffa geleitet.

Ein bisschen Allerlei

Nach so vielen Informationen und kulinarischen Genüssen geht es über die Masca-Schlucht und das Teno-Gebirge wieder zurück in den Süden. Toll war die Exkursion mit Lucia, die uns „ein bisschen Allerlei“ von der Insel gezeigt hat.

Susanne Gugeler

Wieder im Süden …
(Foto: Susanne Gugeler)

Wir hatten das große Glück, mit ihr eine besonders kompetente und sprachgewandte Insiderin erwischt zu haben. Obwohl sie derartige Exkursionen oft anbietet (schließlich haben im letzten Jahr immerhin 5 Millionen Touristen die Insel besucht – und das bei gerade mal 900.000 Einwohnern …), vermittelte sie ihre Informationen und Geschichten keineswegs, wie auswendig gelernt, sondern sehr individuell und unterhaltsam. GRACIAS, Lucia!

Zeitverschiebung

Nicht nur die Vegetation und die Landschaft sind ganz anders als in Deutschland, auch die Uhren ticken anders als zu Hause. Es gibt eine Zeitverschiebung von einer Stunde. Wenn es in Deutschland 13 Uhr ist, dann stehen die Zeiger auf Teneriffa auf 12 Uhr. Nicht so recht gewöhnen konnte ich mich an den späten Sonnenaufgang. Als Frühaufsteherin war ich schon sehr erstaunt, als es um 7:15 Uhr immer noch „zappenduster“ war.

Wa(h)lheimat

Die Gewässer zwischen Teneriffa und La Gomera bieten nicht nur für zahlreiche Wal-Arten eine Heimat, sondern es verbringen auch viele „Dauer-Touristen“ den Winter auf der Insel. Sie überwintern dann in Appartements, in denen sie sich selbst versorgen können. Das „bisschen Allerlei“, das die Insel bietet, scheint vielen Ausländern zu gefallen, und das Klima an der Küste ist das ganze Jahr über sehr mild (Teneriffa liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Florida und die afrikanische Sahara ist nur etwa 300 km entfernt).

Susanne Gugeler

Es gibt im Süden Teneriffas viele Anbieter von Whale-Watching-Touren.
(Foto: Susanne Gugeler)

8 Kommentare

  1. Danke, liebe Susanne, dass du mich auf diese Weise an eurer wunderschönen, erlebnisvollen Reise teilnehmen lässt!

    Haste super gemacht – den Reisebericht!

    Liebe Grüße, auch an Simon und Rüdiger

    Sonja

    geschrieben von Sonja
    1. Vielen Dank, Sonja, für dein tolles Kompliment!!!

      geschrieben von Susanne
  2. Klasse Susanne! Alles Wesentliche, was man zu Teneriffa wissen muss, ist hier kurz, kompakt und sehr informativ zusammengefasst.

    geschrieben von Rüdiger
  3. Wieder mal ein wunderbarer Reisebericht, hatte vor diesem auch eher Bedenken dass auf Teneriffa "sanftes" Whale-Watching betrieben wird.

    Dank Dir wissen wir es nun besser und einem Besuch dieser Destination steht nichts mehr im Weg.

    Allerdings erfülle ich mir diesen Sommer erst mal einen anderen Traum…die Azoren.

    Danke Susanne, wünsche Dir und allen anderen Whale-Watchern hier einen schönen Sommer!

    Gruss

    Sonja

    geschrieben von Sonja
  4. Da kann ich mich Simons Kommentar nur anschließen:

    ein toller und interessanter Bericht!

    Hätte nicht gedacht, dass Teneriffa mit über eine

    Million Teilnehmer an Walbeobachtungsausflügen an

    der Weltspitze (vor den USA und Kanada) liegt.

    geschrieben von Frank Blache
    1. Vielen herzlichen Dank für eure lieben Kommentare!!!
      Susanne

      geschrieben von Susanne
  5. Ein sehr schöner Bericht! Danke! Ich habe gleich an zwei Stellen dauf verwiesen.

    Gruß

    Michael

    geschrieben von Michael Mittelst&aum
  6. Ein wunderschöner Bericht über unseren tollen Urlaub! Wie immer super geschrieben und mit sehr vielen interessanten Fakten versehen.

    Hat Spass gemacht, zu lesen und nochmal in den Erinnerungen zu schwelgen :o)

    geschrieben von Si mon

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