Berichte

20 Jahre Wal-Reisen


Gastbeitrag von Frank Blache/17. April 2015

Ortswechsel nach Kanada zu den Gewässern vor Vancouver Island

Diese einmalige Küstenlandschaft mit unzähligen Inseln und einem verzauberten Regenwald gehört zu den schönsten Regionen, die ich auf unserem Planeten kenne. Ich bin nicht zum ersten Mal hier und sicherlich auch nicht zum letzten Mal – in einem der Hot Spots für Orcas!

Meine Wal-Tour starte ich von Telegraph Cove aus. Der kleine Ort mit seinen Holzhäusern auf Stelzen und dem liebevoll eingerichteten Walmuseum von Jim Borrowman ist sehr reizvoll.

Jim ist mittlerweile schon eine „Legende“ und einer der ersten professionellen Whale-Watcher in British Columbia. Außerdem ist er Eigner und Skipper der schon legendären „Gikumi“.

Stellersche Seelöwen (Foto: Frank Blache)

Stellersche Seelöwen (Foto: Frank Blache)

Orcas, ganz aus der Nähe/Kanada (Foto: Frank Blache)

Orcas, ganz aus der Nähe/Kanada (Foto: Frank Blache)

Als unsere kleine Gruppe in See sticht, steht Jim höchstpersönlich am Ruder. Wir sind in der Johnstone Strait unterwegs, einer der wenigen Wasserstraßen weltweit, in der Schwertwale so nahe der Küste vorkommen. Die Landschaft ist einfach grandios.

Zuerst kommen wir an einer großen Kolonie von Stellerschen Seelöwen vorbei, ihre lauten Rufe sind schon aus weiter Entfernung zu hören. Einige schwimmen im Wasser, doch die meisten nehmen gerade ein Sonnenbad auf einer kleinen Felseninsel. Über uns ziehen die Weißkopfseeadler ihre Kreise. Auch in den Baumwipfeln sieht man viele der majestätischen Vögel.

Verliebt in ein Paradies

Wer einmal hier war, wird sich unweigerlich in dieses Paradies verlieben. Und dann ist unweit der „Gikumi“ plötzlich ein fauchendes Geräusch zu hören … dann noch mehrere kurz hintereinander und gleichzeitig – ein Geräusch, das ich ganz genau kenne und mir jedes Mal aufs Neue durch Mark und Bein geht: der Blas von Walen! Orcas!

Frank in Vancouver Island (Foto: Frank Blache)

Frank in Vancouver Island (Foto: Frank Blache)

Ich zähle acht Finnen dieser faszinierenden schwarz-weißen Meeressäuger. Die Rückenflosse – oder Finne – der Männchen wird bis zu zwei Meter hoch und es ist ein erhabener Anblick, wenn sie die Wasseroberfläche durchschneidet. Ich kann mich an diesen wunderbaren Geschöpfen nicht sattsehen und ich bin glücklich, dass sie uns eine Weile begleiten.

Ich bin von allen Walen und Delfinen begeistert, doch die Orcas haben mich schon immer besonders fasziniert.

Wieder tauchen die Schwertwale auf und ihre ausgeatmete, kondensierte Luft hängt für ein paar Sekunden wie ein feiner Nebelschleier in der Luft. Was für ein Anblick!

Man möchte diesen einmaligen Ort gar nicht mehr verlassen, doch irgendwann muss Jim am Ruder drehen und wieder Kurs auf Telegraph Cove nehmen. Auf unserer Rückfahrt kommen wir noch am berühmten OrcaLab von Paul Spong vorbei. Ein krönender Abschluss.

Als wir später unsere Reise entlang der Küste von Vancouver Island fortsetzen, weiß ich eines sicher: Ich komme wieder!

Auf der nächsten Seite geht es um magische Momente im ATLANTIK.

2 Kommentare

  1. Ein Bericht mit vergleichsweise wenigen Worten und doch voller Emotionalität. Großartig!

    geschrieben von Rüdiger
    1. Wir sind keine Experten, aber wir lieben das Meer und seine Bewohner.Wir sind einfach begeistert von Ihren Erlebnissen ,einfach Großartig

      geschrieben von Kurt+Hannelore Schneider

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