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SeaWorld rettet Tiere


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Meeresakrobaten/26. September 2015

Nach fünf Monaten im Tier-Hospital darf Seekuh 15-02 wieder in die Freiheit. Der Manati-Bulle hatte eine schwierige Zeit zu überstehen, nachdem er von einem Schiffspropeller verletzt wurde und er Probleme mit seiner Lunge hatte.

Manati  (Foto: Susanne Gugeler)

Manati
(Foto: Susanne Gugeler)

Kalifornischer Seelöwe (Foto: Rüdiger Hengl)

Kalifornischer Seelöwe
(Foto: Rüdiger Hengl)

15-02 (die Zahl deutet darauf hin, dass der Bulle die zweite Seekuh war, die in diesem Jahr gerettet wurde) ist eines von 26.000 (!) Tieren, die in den letzten 50 Jahren von SeaWorld vor dem Tod bewahrt wurden. Im ersten Halbjahr 2015 waren es allein schon 1.600 Tiere.

Rettungsaktionen hinter den Kulissen des Parks

Die Rettungsatktionen spielen sich allesamt hinter den Kulissen der SeaWorld-Themenparks ab. Daher wissen viele Besucher gar nicht, was SeaWorld für wilde Tiere leistet. Jedes Jahr werden Millionen Dollar von den Einnahmen der Parks für das Gesundpflegen von in Not geratenen Meerestieren abgezweigt.

Mitarbeiter von SeaWorld sind rund um die Uhr zu erreichen, wenn es darum geht, gestrandeten und/oder verletzten Tieren zu helfen. Man denke nur an die Massenstrandung der Seelöwen in Kalifornien. Auch dort waren SeaWorld-Mitarbeiter vor Ort.

Bei den meisten von SeaWorld geretteten Tieren handelt es sich um Vögel (16.000). Darauf folgen 7.000 Seelöwen und Seehunde, 1.900 Meeresschildkröten, 530 Manatis und 480 Delfine, denen im Lauf von 50 Jahren geholfen wurde.

Die Reha-Einrichtung ist sehr wichtig

„Ohne SeaWorld gäbe es für sehr viele Tiere keine Rehabilitation“, ist die Meeresbiologin Sarah Wilkin überzeugt. Sie arbeitet bei der National Oceanic and Atmospheric Administration.

Selbst Kritiker von SeaWorld, die zum Beispiel die Orca-Haltung ablehnen, wissen um den Wert der Reha-Station. So sagt Naomi Rose, dass die Einrichtung sehr wichtig sei und nicht verschwinden dürfte.

Rauzahndelfin, der von SeaWorld im Juni 2015 gerettet wurde. (Foto: SeaWorld Orlando)

Rauzahndelfin, der von SeaWorld im Juni 2015 gerettet wurde.
(Foto: SeaWorld Orlando)

Manche Patienten bleiben

Erst im Juni 2015 bekam SeaWorld Orlando großes Medieninteresse, als ein gestrandeter Rauzahndelfin vom Clearwater Beach ins SeaWorld umgesiedelt wurde.

Der Delfin wird in einem Becken gesund gepflegt, das 2011 extra für solche Zwecke gebaut wurde.

Noch vor 20 Jahren hat SeaWorld Orlando keine wilden Define aufgenommen, weil der Park befürchtete, dass sich ein eingeschleppter Virus ausbreiten könnte.

Doch bei dem aufgenommenen Rauzahndelfin wurde kein Morbillivirus festgestellt. Dieser dem Maservirus ähnliche Krankheitserreger ist oft Verursacher von Massenstrandungen.

Nachdem Tierärzte herausgefunden haben, dass der Delfin offenbar unter einer verminderten Hörfähigkeit leidet, wird eine Wiederansiedlung im Meer wohl nicht infrage kommen.

Immer wieder kommt es vor, dass gerettete Tiere – auch Manatis und Meeresschildkröten – im Park bleiben, wenn die Regierung eine Rückführung ins Meer für aussichtslos hält.

So wurde zum Beispiel auch mit einer gestrandeten Grindwal-Gruppe verfahren, die nicht mehr in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht werden konnte. Diese Tiere kann man nun in der Blue-Horizon-Delfin-Vorstellung sehen.

Die meisten geretteten Tiere können allerdings nach einer Genesungszeit wieder ins Meer zurückgebracht werden. „Das oberste Ziel ist, die Tiere wieder zurück in ihren eigentlichen Lebensraum zu bringen“, versichert Park-Sprecherin Becca Bides.
(Quelle: SeaWorld rescue program marks record year)

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