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Streifendelfine


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Gefahren

Streifendelfine sind zwar quirlig und wendig, doch kommen sie einmal einer Schule Großer Tümmler in die Quere, haben sie das Nachsehen. Große Tümmler greifen im Ligurischen Meer immer wieder die kleineren Verwandten an und töten diese sogar. Das machen sie, wenn sie ein fischreiches Gebiet für sich alleine in Anspruch nehmen wollen.

Streifendelfine begleiten gerne Boote (Susanne Gugeler)

Es wird geschätzt, dass es weltweit etwa 2 bis 3 Millionen Streifendelfine gibt. Das klingt zunächst viel, aber wenn man bedenkt, dass etliche Jungtiere das erste Lebensjahr nicht erreichen und dass sich viele fortpflanzungsfähige Delfine in Fischernetzen verheddern und darin umkommen oder bei der jährlich über sieben, acht Monate stattfindenden Treibjagd auf Delfine in einigen japanischen Küstenorten getötet werden (siehe hierzu auch „Japan – Land der blutenden Buchten“), so kann man sich leicht ausmalen, dass die Bestandserhaltung in Zukunft immer mehr gefährdet sein wird. Meeresverschmutzung, überfischung sowie Unterwasserlärm tuen ein Übriges …

Plastik-Müll im Meer

Ein nicht zu unterschätzender Gefahrenpunkt für die Streifendelfine – sowie für andere Meerestiere auch – ist der in allen Ozeanen treibende Plastik- bzw. Kunststoff-Müll.

Umweltgifte

Die intensivsten Studien über das Vorkommen von Umweltgiften in Meeressäugern wurden an Streifendelfinen vorgenommen. Vor allem in den toten Tieren, die in Japan Opfer des sogenannten „Drive Fishing“ wurden (siehe hierzu auch „Japan – Land der blutenden Buchten“), fand man eine hohe Belastung an Schwermetallen und anderen Körpergiften. Aber auch in gestrandeten Streifendelfinen des Mittelmeers wurde eine ähnlich hohe Belastung an Umweltgiften festgestellt. Besonders hohe Quecksilber-Werte fand man bei Streifendelfinen im Ligurischen Meer, in der Adria und im Thyrrenischen Meer.

Nahrungskonkurrenten

Die Nahrungsgewohnheiten der Streifendelfine im Mittelmeer könnten in absehbarer Zukunft zu einem Konflikt mit den Fischern führen. Denn Streifendelfine fressen gerne Sardellen und Sardinen. Den Sardellen droht im Mittelmeer die überfischung. Das heißt, irgendwann wird diese Fischart kaum noch im Mittelmeer zu finden sein. Diese Tatsache könnte auch die Delfin-Populationen im Mittelmeer bedrohen. Die Meeressäuger werden dann zum einen von den Fischern als Nahrungskonkurrenten eingestuft und bekämpft und es bleiben ihnen zum anderen kaum noch Beutefische zum Fressen übrig.

Wenig bedrohte Spezies

Trotz all der oben aufgeführten Gefahren, denen die Streifendelfine im Ligurischen Meer und weltweit ausgesetzt sind, werden sie von der IUCN (siehe MA-Abkürzungsliste) nur als „wenig bedroht“ eingestuft. In der „Bonner Konvention“ (siehe auch unter CMS auf der MA-Abkürzungsliste) werden Streifendelfine unter dem Bedrohungsstatus II geführt.

Cappuccino-Pause (Foto: Susanne Gugeler)

Cappuccino-Pause

So, nun machen wir eine kleine Cappuccino-Pause, bevor es mit den von mir in Italien beobachteten Streifendelfinen weitergeht ;o)) Dazu begeben wir uns nach Cervo, einem bezaubernden Dorf, das an einem Hang etwa 30 km nördlich von San Remo liegt. Dort zieht es mich immer wieder hin, da man auf der Terrasse des „Serafino-Cafés“ so herrlich die Seele baumeln lassen und den wundervollen Blick aufs Meer genießen kann. Solange ich so vor mich hin träume, kannst du meinen kleinen Film über die Streifendelfine im Ligurischen Meer anschauen ;o)).

FILM AB …

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