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Artenschutz im Delfinarium


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Großer Tümmler
(Foto: Susanne Gugeler)

Viele Erfahrungen im Lauf von 85 Jahren

Kein anderes Tier hat in der 85-jährigen Haltungszeit für so viele biologische Einsichten gesorgt wie der Delfin – und hier vor allem der Große Tümmler.

Der gewonnene Erfahrungsschatz mit diesem Tier kann auch für andere Delfin-Arten von Nutzen sein.

Große Nachzuchterfolge und hohe Lebenserwartung

Heute leben Delfine bereits in der vierten Generation in menschlicher Obhut.

81,6 Prozent aller in Europa lebenden Delfine werden in Delfinarien geboren.

Neben verbesserten Nachzuchterfolgen steigt auch die Lebenserwartung der Delfine in Ex-situ-Einrichtungen.

Eine aktuelle Studie (Jaakkola et al., 2019) hat deutlich gezeigt, dass sich die Lebenserwartung der Delfine in US-amerikanischen Zoos und Aquarien in den letzten Jahrzehnten mehr als verdreifacht hat. Sie ist jetzt mindestens so hoch wie in einigen Wildpopulationen, für die vergleichbare Daten verfügbar sind.

Bisons im Erfurter Zoo
(Foto: Rüdiger Hengl)

Rettung vor dem Aussterben

Gibt es überhaupt Chancen, in Zoos einen gefährdeten Artenbestand wieder aufzustocken? Ja, die gibt es, wie mehrere Beispiele zeigen.

*** Bis 1927 war der Europäische Bison (Wisent) aus der Wildnis verschwunden. Nur noch 54 Individuen überlebten in Zoos. Durch gezielte Nachzuchten war die Zahl bis 1974 auf ungefähr 1.664 Tiere angewachsen. Heute gibt es wieder etwa 7.200 Wisente in freier Wildbahn (Stand 2023). Die meisten davon leben in Polen, Belarus und Russland.

*** Im Jahr 1982 gab es gerade mal 22 Kalifornische Kondore. Daraufhin wurden alle in der Wildnis überlebende Tiere eingefangen. Fünf Jahre später wurde ein Zuchtprogramm zur Rettung der Art initiiert. Derzeit leben wieder 500 Kondore in freier Wildbahn.

Erfolgreiche Zuchtprojekte zeigen, dass das Aussterben von Tierarten rückgängig gemacht werden kann.

Zur Fortsetzung des Artikels.

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