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Artenschutz im Delfinarium


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Lahille-Tümmler: Mutter mit Jungtier
(Foto: YAQU PACHA)

Frühzeitige Vorbereitung auf den Ernstfall

Folglich besteht ein dringender Bedarf, Informationslücken über Delfin-Arten zu schließen, lange bevor die Umsetzung eines Ex-situ-Managements zur Verhinderung des Aussterbens ernsthaft in Angriff genommen werden kann.

Eine frühzeitige Vorbereitung bedeutet auch, sich Wissen anzueignen, wie eine bestimmte Art auf Prozesse wie Fang, Transport, Gefangenschaft oder Halbgefangenschaft und Medikamente reagiert.

Zoos/Delfinarien können einen wichtigen Beitrag leisten, da sie über das nötige Fachwissen und geschultes Personal verfügen, um solche Maßnahmen effektiv durchführen zu können.

Ein Beispiel, das Mut macht

Vom Lahille-Tümmler gibt es nur noch 360 Individuen. Die im Südatlantik lebende Art gilt als gefährdet.

Im Mundo Marino in Argentinien lebt eine Ex-situ-Population der bedrohten Delfin-Art. In diesem Delfinarium wird der Lahille-Tümmler bereits seit mehreren Jahren erfolgreich gezüchtet.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Der Lahille-Delfin soll nicht in europäischen Delfinarien gehalten werden.

Glattschweinswal
(Foto: Dorothee Jokiel)

Ein zweites erfolgreiches Beispiel

Die Population des Jangtse-Schweinswals (Glattschweinswals) hatte stetig abgenommen und erreichte schließlich einen kritischen Punkt.

Es wurden Tiere eingefangen und in abgelegene Flussläufe überführt.

Die erste Ex-situ-Population wurde 1990 im Naturreservat Tian-E-Zhou (Provinz Hubei) etabliert.

Ein Zuchtprogramm führte dazu, dass die Ex-situ-Population inzwischen mehr als 160 Individuen umfasst.

Die Haltung dieser Delfin-Art bietet auch Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für lokale sowie regionale Wissenschaftler und ist Gegenstand zahlreicher regionaler Bildungs- sowie Sensibilisierungsprogramme.

Zur Fortsetzung des Artikels.

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