Berichte

Interessante Forschungsprojekte


Themen: ,

Die neugierigen Duisburger
(Foto: Rüdiger Hengl)

Ergebnisse werden auf Wildtiere bezogen

Dass Studien an Zootieren auch deren Artgenossen im offenen Meer dienen, zeigt unter anderem der Geräuschimpuls-Test. Dabei wurde der Schreckeffekt bei Meerestieren untersucht.

Die Ergebnisse können Aufschluss darüber geben, welche Beeinträchtigungen Meeressäuger durch Rammgeräusche (Stichwort Windkraftanlagen) oder durch von Schiffen verwendete Sonarimpulse erleiden.

Publikationen und Arbeiten in Nürnberg

Hier eine Zusammenstellung von Studienarbeiten, die zwischen 2011 und 2020 in Nürnberg durchgeführt wurden.

* 2011: „Mutter-Kalb-Verhalten von Großen Tümmlern“

* 2012: „Konzeptlernen beim Großen Tümmler“

* 2012: „Cortisol-Messung aus Speichel bei Delfinen“

* 2013: „Verhaltensentwicklung bei Großen Tümmlern“

* 2016: Praxistest zur Beurteilung des Wohlbefindens von Großen Tümmlern

La-Plata-Delfine im Untersuchungsgebiet
(Foto: Federico Sucunza – GEMARS)

* 2017: „Elektrorezeption bei Delfinen“
* 2017: „Warum brauchen Große Tümmler Vitamine?“

* 2018: Erarbeitung einer Bewertungsmatrix für die objektive Messung des Wohlbefindens

* 2019: „How long do dolphins live?“

* 2020: „Ex situ options for cetacean conservation“

Neue und fortlaufende Projekte

Im Folgenden sind noch weitere Projekte aufgeführt, bei denen die meisten einen direkten Bezug zu freilebenden Tieren haben.

* „Spurenelemente beim Großen Tümmler“

* Erarbeitung von Protokollen zur Rehabilitation gestrandeter La-Plata-Delfine

* Entwicklung von umweltpädagogischen Programmen für Schulkinder mit dem Schwerpunkt Schutz von Habitaten und der Tierwelt Venezuelas

* Projekt „Großer Tümmler“ in Rio Grande, Brasilien (Genetik, Populationsstudien, Gefährdung)

* Koordination des Concorcio Franziscana

und viele weitere Projekte.

Veterinäre helfen gestrandeten Delfinen

Delfin beim Speigeltest
(Foto: Alina Loth)

Wie bereits schon mehrfach erwähnt, dient die Forschung in Tiergärten ebenfalls den freilebenden Delfinen.

So werden Zoo-Mitarbeiter immer wieder gerufen, wenn ein Meeressäuger gestrandet ist und medizinisch versorgt werden muss.

Ohne das fundierte Veterinär-Wissen, das in Delfinarien erworben wurde, hätten diese Tiere in vielen Fällen keine Chance zu überleben.

Am Rande bemerkt

Tierrechtler lehnen zwar die Delfinhaltung vehement ab, bedienen sich aber gerne der Studien, die mit Großen Tümmlern in wissenschaftlich geleiteten Zoos durchgeführt wurden.

Ich erinnere da nur an den Spiegeltest, der für eine hohe Intelligenz der Tiere spricht. Die Studien dazu werden gerne auch von Zoogegnern benutzt, um die Fähigkeiten der Meeressäuger darzustellen.

Lesetipps

* Der Zoologische Garten
* Entwicklung der Haltung Großer Tümmler (Tursiops truncatus) im Tiergarten Nürnberg und im Zoo Duisburg in den letzten 50 Jahren
* Überraschungen mit Spiegeltest
* Forschungsmethoden am und auf dem Meer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert