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Funfacts über Wale und Delfine


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Meeresakrobaten, 3. Januar 2022

Größenvergleich zwischen Mensch und Wal
(Foto: Andrea Steffen)

Zum Jahresbeginn möchte ich euch einige „Funfacts“ über Wale und Delfine vorstellen.

Dass es unter den Meeressäugern Giganten und Zwerge gibt, ist hinlänglich bekannt. Doch auch andere Fakten, die sowohl amüsant als auch interessant sind, sollen hier einmal beleuchtet werden.

Blauwal wird „Maus“ genannt

Funfact Nummer 1: Betrachten wir zunächst einmal den größten Meeressäuger – den Blauwal. Schaut man sich seinen lateinischen Namen an und übersetzt diesen, so muss man unwillkürlich schmunzeln.

Balaenoptera musculus heißt der Blauwal bei Fachleuten. Carl von Linné leitete den Gattungsnamen von dem lateinischen balaena (= Wal) und dem griechischen pteron (= Flosse oder Flügel) ab.

Der Artname musculus ist die Verkleinerungsform des lateinischen mus (= Maus). Offensichtlich hat sich Linné hier einen Scherz erlaubt – denn der “Kleine Mauswal” kann mehr als 30 Meter lang und 200 Tonnen schwer werden …

Wale als Transportmittel

Funfact Nummer 2: Manche Fische saugen sich an Walen oder Delfinen fest. Auf diese Weise kommen sie ohne eigenen großen Energieaufwand von A nach B. Außerdem ernähren sie sich von Futterpartikeln auf der Haut der Meeressäuger. Man nennt diese Fische Schiffshalter.

Spinnerdelfin/Midway/Hawaii (Foto: Brigitte Fugger)

Es wird vermutet, dass Wale und Delfine mit Luftsprüngen versuchen, sich von ihren Schmarotzern zu befreien.

Pirouetten-Künstler

Funfact Nummer 3: Ein wahrer Luftsprung-Akrobat ist der Spinnerdelfin. Er schafft bis zu sieben Drehungen auf einmal.

Kleiner Wal mit langem Penis

Funfact Nummer 4: Bei der Vergabe von Superlativen denkt man vor allem an Großwale. Doch auch der relativ kleine Schweinswal hat viel zu bieten … Seine Penislänge wird mit 50 cm angegeben. Das ist im Vergleich zu seiner Körperlänge von 1,60 m schon enorm.

Tiefseetaucher

Funfact Nummer 5: Pottwale tauchen tief ab, um an ihre Lieblingsspeise – Tintenfische – zu gelangen. Der Meister im Tiefseetauchen ist jedoch der Cuvier-Schnabelwal. Einzelne Tiere können bis in 3.000 Meter Tiefe und bis zu vier Stunden lang ununterbrochen tauchen.

Leichtgewichte

Funfact Nummer 6: Zu den Leichtgewichten unter den Walen gehören die Schwarzweiß-Delfine (z.B. der Commerson-Delfin). Sie bringen etwa 60 Kilogramm auf die Waage und werden bis zu 1,70 Meter lang.

Laurence Peree

Commerson-Delfin/Argentinien (Foto: Laurence Peree)

Gruppenverbände

Funfact Nummer 7: Gemeine Delfine können sich kurzzeitig in Gruppen, die bis zu 10.000 Einzeltiere umfassen, zusammenschließen! Auch Rundkopfdelfine, Weißseitendelfine und Streifendelfine können im Meer in geballter Form (3.000 bis 4.000 Tiere) vorkommen.

Viele und wenige „Beißerchen“

Funfact Nummer 8: Während der Narwal nur mit einem Zahn (allerdings einem gigantisch großen Teil, das über zehn Kilogramm wiegen kann und spindelförmig gedreht ist) auskommt, haben die Spinnerdelfine ein paar Beißerchen mehr in ihrem Maul aufzuweisen. Ca. 250 Zähne sind es insgesamt.

Kanarienvögel des Meeres

Funfact Nummer 9: Belugas (auch Weißwale genannt) sind die gesprächigsten Zahnwale, die es gibt. Sie können folgende Laute ausstoßen: Trillern, Gackern, Miauen, streichorchester-ähnliche Klänge, tiefe Seufzer, Grunzen, Muhen, Klappern, Wiehern, kinderähnliches Plappern.

Nicht umsonst werden Belugas von den Seeleuten „Kanarienvögel des Meeres“ genannt.

Rundkopfdelfine mit Narben
(Foto: Roland Edler)

Beluga
(Foto: Free Russian Whales)

Ähnlich geschwätzig sind Schwertwale (auch Orcas genannt). Sie haben sogar verschiedene Dialekte, die von Gruppe zu Gruppe variieren.

Narbenkönig

Funfact Nummer 10: Der Rundkopfdelfin hat viele Narben, die mit dem Alter noch mehr zunehmen. Im Gegensatz zu anderen Delfinen, bei denen die Narben mit der Zeit verblassen und sogar unsichtbar werden, bilden die weißen Striemen beim Rundkopfdelfin ein richtiges Körpermuster.

Anhand der Narben, die von Rivalenkämpfen und Schnäbeln von Tintenfischen herrühren, lassen sich Einzeltiere gut identifizieren. Die männlichen Tiere sind stärker vernarbt als die weiblichen.

Rennwagen unter den Großwalen

Funfact Nummer 11: Der zweitgrößte Wal – der Finnwal – ist ganz schön schnell. Mit 45 km/h düst er durchs Wasser. Er wird daher auch Windhund der Meere genannt.

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