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Mit OPA zu mehr Tierschutz


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Toter La-Plata-Delfin
(Foto: Yaqu Pacha)

Alarmstufe Rot für weitere sieben Arten

Weitere sieben bedrohte Kleinwalarten wurden im Workshop genannt und waren auch dessen Hauptthema.

Alle diese Arten haben gemeinsam, dass sie in Flüssen oder nahe der Küste leben, ihre Population innerhalb der letzten 20 Jahre drastisch gesunken ist und sie durch die anhaltende und nicht nachlassende Gefahr durch die Fischerei und/oder der Zerstörung ihres Lebensraums (Habitats) bedroht werden.

Experten, die vor Ort mit diesen sieben Arten von Küsten- und Flussdelfinen gearbeitet haben, berichteten über ihre Erfahrungen.

Von anfällig bis kritisch gefährdet

Die Delfinarten wurden von der Wal- und Delfinspezialisten-Gruppe der IUCN als anfällig (VU), gefährdet (EN) oder kritisch gefährdet (CR) bewertet.

Zu diesen Arten gehören drei aus Südamerika. Das sind der Amazonas-Delfin oder Boto (Inia geoffrensis), der Franciscana oder La-Plata-Delfin (Pontoporia blainvillei) und der Tucuxi oder Sotalia (Sotalia fluviatilis).

Zwei weitere Delfinarten leben vor den Küsten Afrikas. Das sind der Atlantische Buckel-Delfin (Sousa teuszii) und der Indische Delfin (Sousa plumbea).

Außerdem sind zwei Arten aus Asien betroffen: der südasiatische Flussdelfin oder Ganges-Delfin (Platanista gangetica) und der Irawadi-Delfin (Orcaella brevirostris).

Auf der letzten Seite geht es um die Aufgaben, die sich die Kommission gestellt hat.

4 Kommentare

  1. Da verstehe ich nicht, warum es anscheinend nicht möglich ist, wenigstens für den Boto eine Ex-Situ Population aufzubauen. Wie wir aus Duisburg wissen, ist die Haltung von Botos kein übermäßiges Kunststück, da sie an kleinräumige, flache Gewässer sowieso perfekt angepasst sind.
    Damit könnte man wenigstens diese Tierart schon mal vor dem Aussterben sichern.

    Einziger Hinderungsgrund: „Tierrechtsaktivisten“, die lieber eine Art aussterben sehen, als auch nur einen Milimeter von ihrer Ideologie abzurücken.

    geschrieben von Norbert
    1. Na, ein bisschen mehr Hintergrund hat das schon, z.B. die unsichere, um nicht zu sagen desolate politische Lage im natürlichen Verbreitungsgebiet. Ein rechtskonservativer Präsident in Brasilien, der den Regenwaldschutz zugunsten der Rohstoffgewinnung zurückfahren will, und was in Venezuela im Moment abgeht, muss ich wohl nicht weiter ausführen.

      geschrieben von Dani
      1. Dann sollte man doch das umweltpolitische Desinteresse des Herrn Präsidenten und die Korruption untergeordneter Behörden mal knallhart zum Artenerhalt nutzen und sich einen Stapel Exportgenehmigungen für lebende Botos besorgen.

        Je weiter die Viecher (im Rahmen eines wissenschaftlich geführten Zuchtprogramms) über die Welt verteilt sind, desto sicherer das Überleben ihrer Art. Ich bin sicher, aus Duisburg würde da nicht nein sagen, wenn man ihnen eine zuchtfähige Gruppe junger und gesunder Flussdelfine anbieten würde.

        geschrieben von Norbert
        1. Behörden sitzen aber nicht nur auf der anderen Seite des Atlantiks, sondern auch auf dieser, und die sind vergleichsweise um Längen weniger korrupt, und dazu noch überbürokratisiert. Zumindest würde man die dann aber wenigstens nicht in Kalaschnikows bezahlen müssen.

          geschrieben von Dani

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