Thema: Forschung
Tiermedizinische Praxis bei Delfinen
MEERESAKROBATEN/4. Mai 2014 Auszug aus Dr. Katrin Baumgartners Stellungnahme anlässlich einer Anhörung im Landtag NRW. (10 Kommentare) Im Rahmen einer Anhörung im nordrhein-westfälischen Landtag am 28. April 2014 zum Thema „Für und Wider Delfinhaltung“ ist auch die Tierärztin des Nürnberger Tiergartens – Dr. Katrin Baumgartner – zu einem Fachgespräch eingeladen worden. Ihre schriftliche Stellungnahme kannst du hier einsehen. Ich habe mir aus Dr. Baumgartners umfangreichen Stellungnahme den Punkt „tiermedizinische Praxis“ vorgenommen und möchte ihn hier auszugsweise vorstellen. (Dr. Baumgartners Beitrag […]
Delfine in Duisburg und im Freiland verhalten sich gleich
Große Tümmler berühren sich gerne mit ihren Brustflossen (auch Flipper genannt). Das kann man immer wieder beobachten, wenn man in Nürnberg oder in Duisburg die dort gehaltenen Delfine beobachtet. Die Delfin-Expertin Kathleen M. Dudzinski (links im Bild) hat zu diesem taktilen Verhalten der Delfine Studien in Duisburg, einem weiteren Delfinarium (Roatan Institut für Meereswissenschaften) sowie im Freiland gemacht. Ihr Ergebnis: Sowohl im Delfinarium als auch im Freiland laufen die Berührungen der Großen Tümmler ganz ähnlich ab. Kathleen fand auch heraus, […]
Geheimnis gelüftet: Südliche Zwergwale machen Enten-Geräusche
Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes haben geholfen, eines der großen Unterwasser-Klanggeheimnisse der Antarktis zu lüften. Gemeinsam mit amerikanischen Kollegen ist es ihnen gelungen, das rätselhafte bio-duck-Geräusch dem südlichen Zwergwal zuordnen. Der vor allem im antarktischen Winter auftretende Ton war vor rund 50 Jahren das erst Mal von einer amerikanischen U-Boot-Besatzung aufgezeichnet worden. Weil er die Techniker damals an das Schnarren einer Ente erinnerte, nannten sie das Geräusch „bio-duck“. Seither war das Schnarren immer wieder aufgezeichnet worden – auch vom AWI-Unterwasserobservatorium PALAOA. Seine […]
Können Delfine mit uns kommunizieren?
Diese Frage beschäftigt Tierfreunde schon lange. Auch die Süddeutsche.de hat sich dem Thema „Delfinsprache“ angenommen und verschiedene Forschungsergebnisse zusammengetragen. Hier das Wichtigste zusammengefasst: Denise Herzing beschäftigt sich seit 1985 mit der Kommunikation der Delfine. Für ihre Forschungen setzt sie einen Unterwasser-Computer ein, der die Laute von vorbeischwimmenden Delfinen aufzeichnet. Das Gerät kann außerdem Delfinpfiffe imitieren. Delfin „benennt“ Braunalge Herzing und ihre Kollegen führten ihre Untersuchungen mit Zügeldelfinen im Atlantik vor den Bahamas durch. Die Forscher nahmen Bälle und Algen mit […]
Schnabelwal taucht am tiefsten
Der Cuvier-Schnabelwal ist der Meister im Tiefseetauchen. Auf der Illustration von Jörg Mazur sieht man alle Schnabelwale, die es gibt. Den Cuvier-Schnabelwal findest du in der untersten Reihe in der Mitte. Mithilfe von Sendern konnten Forscher nun herausfinden, dass er bis zu 2.992 Meter tief tauchen und 140 Minuten ohne Luft zu holen unter Wasser bleiben kann. Nachtrag Oktober 2020: Nach neusten Forschungen können Cuvier-Schnabelwale bis in 3.000 Meter Tiefe und bis zu vier Stunden lang ununterbrochen tauchen. Auch der […]
Pflug-Schnauze
Amerikanische Wissenschaftler haben anhand von fossilen Funden herausgefunden, dass der Unterkiefer eines ausgestorbenen Zahnwals extrem verlängert war. Die Forscher mutmaßen, dass der Fortsatz als eine Art Pflug eingesetzt wurde. Der gefundene Zahnwal lebte vor 2,5 bis 5 Millionen Jahren entlang der kalifornischen Küste, wie man in scienceticker.info nachlesen kann. Da, wo die beiden bezahnten Unterkiefer spitz zulaufen, ist im versteinerten Skelett ein Fortsatz zu erkennen, der zahnlos ist. Der gut 18 cm lange abgeplattete Fortsatz ist etwa so lang wie […]
Wenig Stress in Delfinarien
Große Tümmler, die in zoologischen Anlagen in menschlicher Obhut leben, sind weitgehend stressfrei. Der MEERESAKROBATEN-Gastautor Philipp J. Kroiß hat sich dazu eine Studie von Shelby Proie vorgenommen, in der nachgewiesen wurde, dass wild lebende Große Tümmler beträchtlich höhere Cortisol-Werte aufweisen als ihre Artgenossen im Delfinarium. Philipps Beitrag findest du unter Stress bei Delfinen.
Stress bei Delfinen
Philipp J. Kroiß/Meeresakrobaten, 17. März 2014 Es gibt nicht wenige Delfinariengegner, die behaupten, dass Delfine in Menschenobhut dauerhaft unter schädlichem Stress leiden würden. Mithilfe der Bestimmung des Cortisol-Wertes bzw. des Cortisol-Levels wurde jedoch in diversen Studien aufgezeigt, dass wild lebende Delfine einen höheren Cortisol-Wert aufweisen als ihre Artgenossen in Delfinarien. Philipp J. Kroiß bezieht sich in seinem Beitrag vor allem auf die Diplomarbeit von Shelby Proie: „A Systematic Review of Cortisol Levels in Wild and Captive Atlantic Bottlenose Dolphin (Tursiops […]
Belugas tragen gefährlichen Erreger in sich
Forscher der Universität British Columbia haben in der Arktis Belugas (auch Weißwale genannt) entdeckt, die eine gefährliche Krankheit in sich tragen: nämlich eine ansteckende Form der Toxoplasmose. Die Bewohner des Distrikts „Western Arctic“ essen Walfleisch und könnten sich somit mit Toxoplasmose anstecken. Die Forscher machen das schwindende Eis für das Auftreten des Erregers (sowie weiterer Erreger, denen bereits viele Robben zum Opfer gefallen sind) verantwortlich. „Eis ist eine wichtige Barriere für Krankheitserreger“, erklärt der Parasitologie-Professor Michael Grigg. Gefährlich wird der […]
Hoher Schadstoffgehalt in Delfinen festgestellt
Die Großen Tümmler, die an den Flussmündungen von Georgia (Südosten der USA) leben, weisen die höchste PCB-Belastung auf, die jemals bei Meeressäugern festgestellt wurde. Vor allem der Turtle/Brunswick River ist stark mit organischen Schadstoffen belastet. Speckproben aus gestrandeten Delfinen sowie Biopsien haben gezeigt, dass die Tiere, die dort leben, sehr stark kontaminiert waren. Die Schadstoffe beeinträchtigen das Immunsystem der Delfine und gefährden auch die Fortpflanzung. Mehr dazu unter Sarasota Dolphin Research Program.