Buckelwale erfinden immer wieder neue Hits


Dass Buckelwale wahre Gesangskünstler sind, hat sich nicht nur in der Welt der Meeressäuger herumgesprochen. Sondern auch Wal-Experen belauschen die „Hit-Giganten“ immer wieder mit Unterwassermikrofonen, um die Sprache der Tiere zu erforschen.

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Buckelwale sind Hit-Giganten (Foto: Frank Blache)

Es sind vor allem männliche Exemplare, die ihr lautes, melodisches Lied durch den Ozean schicken. Ob sie damit die weibliche Wal-Welt beeindrucken und zur Paarung verführen oder sich potenzielle Nebenbuhler vom Leib halten wollen, ist noch nicht erforscht.

Erforscht ist dagegen, dass sich einige Wal-Gesänge jeweils im Verlauf von etwa zwei Jahren im Südpazifik verbreiten, und zwar so gut wie immer von West nach Ost. „Die Lieder starteten in einer Population, die an der Ostküste Australiens lebt, und wanderten dann – nur die Lieder, nicht die Wale – bis nach Französisch-Polynesien„, berichtet Ellen Garland von der australischen Universität Queensland im Fachmagazin Current Biology. Diese Inselgruppe liegt knapp 6.000 Kilometer entfernt. Das Forschungsteam um Garland sieht den Grund in diesem „Einbahn-Gesang“ darin, dass die australischen Wal-Populationen besonders groß sind und die Unterwassermusik dominieren.

Die Wal-Gesänge werden von Jahr zu Jahr etwas verändert. In herkömmliche Melodien werden andere Laut-Elemente gemischt. Und dieser neue „Hit“ wird dann innerhalb von zwei Jahren auch von den weit entfernt lebenden Artgenossen imitiert.

Mitarbeiter der Universität und des Südpazifischen Walforschungskonsortiums hatten Walgesänge von sechs Populationen im Pazifik über zehn Jahre angehört und ausgewertet.
(Quellen: zeit.online und sueddeutsche.de)

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