Wer freut sich nicht über blühende Pflanzen im Frühling? Doch im Meer kann eine Pflanzenblüte tödliche Auswirkungen haben.
An der Küste Kaliforniens wurden seit Mitte Februar viele tote Seehunde und Delfine gefunden.
Ende März gingen täglich mehr als 100 Anrufe mit Meldungen zu erkrankten Seelöwen oder Delfinen ein.
Giftige Kieselalge
Krank werden die Meeressäuger durch die giftige Kieselalge Pseudo-nitzschia. Sie blüht derzeit auf einem Gebiet, das sich von Los Angeles bis San Diego erstreckt.
Das Gift der Kieselalge wirkt auf das Nervensystem. Menschen können es über Muscheln und Fische aufnehmen. Folgende Symptome können auftreten: Übelkeit, Kopfschmerzen, Orientierungslosigkeit und Gedächtnisverlust. Für Meeressäuger kann das Gift tödlich sein.
Phänomen bereits seit vier Jahren
Offenbar haben warme Wassertemperaturen zur Algenblüte geführt. Außerdem gedeihen die Pflanzen gut, wenn Nährstoffe aus der Landwirtschaft im Meer landen.
Bereits seit vier Jahren tritt das Phänomen der Algenblüte auf.
Schlimmste Blüte der Kieselalge 2015
2023 starben über 500 Seelöwen und mindestens 110 Delfine durch das Gift der Kieselalge.
2015 war es besonders schlimm. Da dauerte die Blüte von Frühjahr bis in den Sommer und erstreckte sich entlang der nordamerikanischen Westküste bis nach Alaska.
(Quellen: mdr.de und Deutsche Stiftung Meeresschutz)