Großmütter sind für Orcas enorm wichtig.
Wenn Orca-Weibchen ein Alter erreicht haben, in dem sie sich nicht mehr fortpflanzen, haben sie ein besonderes Augenmerk auf ihre Söhne und Enkel.
Großmutter-Hypothese
Die Großmutter-Hypothese besagt, dass Frauen und weibliche Tiere nach der Menopause einen evolutionären Vorteil haben, indem sie als Großmütter ihre Energie und Ressourcen darauf verwenden, ihren Enkeln zu helfen, anstatt selbst weitere Kinder zu bekommen.
Auch weibliche Berggorillas leben nach der letzten Geburt eines Nachkommens noch lange weiter.
Lange fortpflanzungsfreie Zeit
Ein Forscherteam wertete drei Jahrzehnte lang Lebensverlaufsdaten von 25 Berggorillas im Bwindi Impenetrable National Park in Uganda aus. Sieben Gorilla-Weibchen lebten demnach mehr als zehn Jahre nach ihrer letzten Geburt weiter, sechs waren bei ihrer letzten Fortpflanzung sogar älter als 35 Jahre.
Berggorillas verlassen ihre Familien-Gruppe
Doch anders als bei den Walen helfen Berggorillas ihren Enkeln nicht beim Überleben. Denn Männchen und Weibchen bleiben nicht bei ihrer nahen Verwandtschaft, sondern suchen andere Gruppen auf.
Mutter-Hypothese
Bei den Gorillas greift eher die sogenannte Mutter-Hypothese. Sie besagt, dass ältere Weibchen die Fortpflanzung einstellen, um Energie und andere Ressourcen zu sparen und stattdessen in ihre bereits vorhandenen Nachkommen zu investieren. Offenbar haben sie Einfluss auf ihre „biologische Uhr“ und pflanzen sich nicht mehr fort, wenn äußere Bedingungen (wenig Nahrung, Schrumpfung des Lebensraums) dagegen sprechen.
Im Durchschnitt leben Gorillas in der Natur 35 bis 40 Jahre.
(Quelle: MDR)

