Schwarzdelfin



Größe: bis 2,10 Meter
Gewicht: selten mehr als 100 Kilogramm
Nahrung: jagt vorwiegend nachts und ernährt sich von unterschiedlichen Beutearten, meist von kleinen Schwarmfischen, Laternenfischen und Tintenfisch
Vorkommen: Küstengewässer auf der Südhalbkugel (Südamerika, Südafrika, Australien)
Bestand: Mitte der 1990er-Jahre wurden alleine in Patagonien 7.000 Tiere gezählt.

Der Schwarzdelfin (Lagenorhynchus obscurus) ist eine kleine kompakte Art mit kurzer Schnauze und leicht abfallender Stirn. Die Finne ist eher stumpf und nur leicht gebogen. Der Rücken ist blau-schwarz, der Bauch weiß gefärbt. Die Seiten sind durch hellgraue Flecken und dunkle, geflammte Flächen gekennzeichnet. Die Schnauzenspitze ist schwarz. Der Artname obscurus leitet sich vom lateinischen „obscurus“ (= dunkel, undeutlich) ab. Der Schwarzdelfin ist einer der akrobatischten Delfine und ist für seine extrem hohen Sprünge und Saltos bekannt. Manche Populationen unternehmen im Sommer und Winter Wanderungen von bis zu 780 km. Andere bleiben an Ort und Stelle (z.B. die argentinische Population).

Schwarzdelfin/Neuseeland (Foto: Anne Jerkel)

Benennung

* Deutsch: Schwarzdelfin, Dunkler Delfin, Dusky Delfin, Dunkeldelfin
* Wissenschaftlich: Lagenorhynchus obscurus
* Englisch: Fitzroy’s Dolphin, Dusky Dolphin

Gefährdung

* Speziell in Peru werden große Mengen an Schwarzdelfinen gefangen und zum Verzehr verkauft.
* Im Oktober 2013 wurde aufgedeckt, dass das Fleisch der Delfine auch als (kostenloser) Köder für den Hai-Fang in Peru eingesetzt wird.
* Die Tiere verfangen sich oftmals in Stellnetzen oder werden in Schleppnetzen beigefangen.
* Chemische Belastung durch organische Umweltgifte (z.B. DDT)
* In Neuseeland z.B. führt das kommerzielle Angebot von Dolphin-Watching oder „Schwimmen mit Delfinen“ zu veränderten Verhaltensweisen bei den Tieren.

Beobachtungsmöglichkeiten

Auf der Karte siehst du, in welchen Gebieten du den Schwarzdelfin besonders gut beobachten kannst.