Großer Tümmler



Größe: 2,0 bis 3,8 Meter
Gewicht: 220 bis 650 Kilogramm
Nahrung: Fische und Tintenfische
Vorkommen: in allen Ozeanen in tropischen und gemäßigt warmen Gewässern nahe der Küste. Gelegentlich in Flussmündungen, Lagunen und Buchten. Küstenpopulationen sind meist ortstreu.
Bestand: keine Daten, aber weit über 100.000

Der Große Tümmler (Tursiops truncatus) hat einen kräftigen Körperbau und eine kurze, rundliche Schnauze. Eine Unterart – Tursiops aduncus -, die im Indischen Ozean lebt, ist etwas kleiner. Eine weitere Unterart ist der Tursiops gilli, der in den Gewässern um Japan vorkommt und dort gejagt wird.

2011 wurde in Australien eine weitere Unterart entdeckt – Tursiops australis (Burrunan Delfin). In den Gewässern vor dem südlichen Bundesstaat Victoria wurden zwei Populationen mit jeweils 50 und 100 Tieren ausfindig gemacht, die mit einer Länge von 2,57 m deutlich kleiner sind als der Tursiops truncatus.

Die Finne ist leicht sichelförmig. Die Oberseite ist hellgrau bis schwarz, die Bauchseite ist weiß. Charakteristisch für diese Art ist der nach oben verlaufende Mundspalt, durch den der Eindruck eines Dauerlächelns entsteht.

Rüdiger Hengl

Große Tümmler bei Sansibar (Foto: Rüdiger Hengl)

Der Große Tümmler ist Schwimmern und Schnorchlern gegenüber meist sehr zutraulich. In freier Wildbahn oft neugieriger Bootsbegleiter und Wellenreiter. Die Gruppengröße variiert zwischen 3 und 150 Tieren (selten bis 1.000). Große Tümmler halten sich oft an der Wasseroberfläche auf und erfreuen Schwimmer und Bootsfahrer mit akrobatischen Sprüngen.

Benennung

* Deutsch: Großer Tümmler, Tümmler
* Wissenschaftlich: Tursiops truncatus
* Englisch: Bottlenose Dolphin, Common Porpoise, Black Porpoise (in der Thunfischerei), Gray Porpoise, Atlantic/Pacific Bottlenose Dolphin, Grey Dolphin, Cowfish

Die Namen leitet sich von den lateinischen und griechischen Begriffen für „kleines Schwein“ und „Gesicht“ ab und bezieht sich auf die verkürzte Schnauze der Tiere.

Gefährdung

* Während der 1960er-Jahre wurden Große Tümmler im Schwarzen Meer im großen Stil gefangen, was den dortigen Bestand stark reduzierte. Einzelne Tiere werden heutzutage noch in Japan und Peru gefangen.
* Tursiops truncatus tritt häufig als Beifang der Stellnetz-, Treibnetz-, Schleppnetz- und Ringwadenfischerei auf. In Südafrika und Australien verfangen sich die Tiere auch gelegentlich in Hai-Abwehr-Netzen.
* Chemische Belastung durch organische Umweltgifte (PCBs, DDT) und Schwermetalle.
* übermäßiger und unkontrollierter „Dolphin-Watching“-Tourismus führt häufig zu veränderten Verhaltensweisen bei den Delfinen.
* Speziell im Schwarzen Meer, in dem der Bestand des Großen Tümmlers durch den Menschen stark dezimiert wurde, stellt die überfischung von Beutetieren der Delfine ein ernsthaftes Problem dar.

Beobachtungsmöglichkeiten

Auf der Karte siehst du, in welchen Gebieten du den Großen Tümmler besonders gut beobachten kannst.

Unterarten

Über die verschiedenen Unterarten des Großen Tümmlers erfahrt ihr mehr unter Die kleinsten Großen Tümmler.

Interessante Artikel über den Großen Tümmler

* Zoo-Delfine sind gesünder
* Die Delfine von der Sarasota-Bucht
* Delfin-Abenteuer in Sansibar
* Delfin-Beobachtung rund um Sardinien
* Der Große Tümmler im Mittelmeer
* Delfine im Roten Meer
* Mit Delfinen schwimmen im offenen Meer
* Ganz nah bei den Delfinen
* Jackie und die Delfine
* Auf Delfin-Safari