Newsletter 9/2011


Ich bin weiterhin am Überarbeiten der MEERESAKROBATEN-Artikel, die noch immer nicht alle so ganz in das „Gewandt“ der seit 17. Juli neu gestalteten Website passen. Inzwischen ist aber der Anatomie-Teil fertig geworden und zeigt sich im neuen MA-Outlook ;o))

Was sich im August/September alles getan hat

Seit 1. September werden in Taiji/Japan wieder Delfine gejagt. Die Cove Guardians sind auch in diesem Jahr vor Ort, um das Massaker zu dokumentieren. Insgesamt sollen in dieser Jagdsaison 2.165 Delfine in der „Todesbucht“ von Taiji ihr Leben lassen – so sieht es jedenfalls die von der japanischen Verwaltung vergebene Fangquote vor.

Auch auf den Färöer Inseln hat das Töten wieder eingesetzt. Kurz nachdem Paul Watson und seine Crew verschwunden waren (sie hatten ca. 2 Monate die Lage auf den Färöer Inseln beobachtet), begannen die Färinger mit dem Jagen und Schlachten von etwa 100 Grindwalen.

Ein immer noch brisantes Thema ist die Lagune in Nürnberg. Jürgen Ortmüller (WDSF) und Andreas Morlok (ProWal) machen Stimmung gegen die neue Außenanlage. Mit einer Protestkampagne gegen den Nürnberger Tiergarten und unwahren Meldungen versuchen die beiden, vermeintliche Tierfreunde mobil zu machen – vor allem „klickfreudige“ Internet-User, die sich sofort ihre Finger wund klicken, wenn zu einer Abstimmung gegen die Delfin-Lagune aufgerufen wird.

Plan der Delfin-Lagune

Dass das Thema „Delfine in Deutschland“ nicht einseitig betrachtet werden muss, habe ich bereits in vielen Beiträgen und Kommentaren bewiesen. Im 10. Jahr der MEERESAKROBATEN habe ich deshalb 10 Artikel herausgegriffen, die sich mit diesem Thema sowie Delfinarien im Allgemeinen befassen. Du findest sie unter 10 kritische Beiträge zu Delfinbefreiern und Delfinariumsgegnern.

Nun wünsche ich dir einen schönen Herbst mit vielen wärmenden Sonnenstrahlen!

2 Kommentare

  1. Ich fände es  besser, wenn Delfinfreunde, Delfinschützer und Delfinariumsgegner ihren Dauerzwist untereinander, ausgetragen in der Diskussion über die beiden deutschen Delfinarien,  beenden würden.   Insofern finde ich die hier erfolgte  wertende Positionierung  gegenüber WDSF und insbesondere ProWal, deren Aktivitäten ich trotz mancher Kritik durchaus gut finde, nicht hilfreich. Das gilt allerdings umgekehrt genauso für diverse ins Persönliche gehende Äußerungen in Delfinariumsgegnergruppen bezogen auf Susanne und die Meeresakrobatenseite. Ich halte Delfinarien in den mir bekannten engen Formen für überflüssige und für die Tiere oft problematische Einrichtungen, in denen es zum größten Teil nur um Geldeinnahme geht und ich halte die Shows für hochproblematisch, weil ein völlig falsches Bild der Tiere gezeigt wird. Ich denke, dass der WDCS-Bericht das gut darstellt. Die Lagune in Nürnberg ist vermutlich keiner der ganz problematischen  und brisanten Fälle,  macht aber zumindest die Delfinhaltung in engen Becken salonfähig. Sollte mal die Nachzucht gelingen, wird  das ein Beitrag zur Unterstützung der Delfinarienindustrie. Insofern bin ich dafür, auch die Lagune mittelfristig zu schließen. Trotzdem ist Nürnberg für mich kein Objekt für einen Glaubenskrieg, in der Verteidiger undAblehner/Gegner emotional aufeinander losgehen müssen. Man sollte auch einfach mal ekzeptieren, dass man den selben Sachverhalt  persönlich unterschiedllich bewerten kann und trotzdem miteinander auskommen kann, weil es noch andere Themen gibt, wo man gleiche Interessen hat und zusammenarbeiten sollte.

    geschrieben von Michael Mittelst&aum
    1. Danke für deinen Kommentar, Michael!
      In der Zusammenstellung der 10 Beiträge beziehe ich mich ausschließlich auf Delfinarien. Um andere Delfin-Themen oder Delfinschutz-Themen geht es dort erst einmal nicht.
      Was die Geldeinnahmen betrifft, so spielen diese auch bei Whale-Watching-Touren, bei Hunde gestützten Therapien und anderen Angeboten, bei denen mit Tieren gearbeitet und mit ihnen der eigene Lebensunterhalt verdient wird, eine maßgebende Rolle. Das ist auch überhaupt nicht verwerflich, wie ich finde. Dass Zoos mit Delfinen den großen Rubel verdienen, glaube ich nicht, dafür ist die Haltung viel zu kostenintensiv. Es gibt bestimmt keine Millionäre unter den Zoo-Angestellten … Im Handbuch Zoo von Jürg Meier steht dazu: "Alle Zoos – und seien sie noch so wohlhabend – haben mehr Aufgaben zu bewältigen, als Geld zur Verfügung steht." Und um Zoos geht es mir ja in meiner Zusammenstellung – und dort zuallererst um Zoos in Deutschland (Nürnberg und Duisburg).
      Die "Shows" halte ich für völlig unproblematisch (wohlgemerkt immer auf m e i n Thema bezogen). Die Delfine machen gerne mit und man kann das Training als eine Art Fitness-Programm ansehen, ohne das es den Tieren schnell langweilig würde.
      Auch im offenen Meer bezaubern Delfine durch ihre Akrobatik (Sprünge, Drehungen, Wellenreiten usw.). Auf Teneriffa hat ein Grindwal genau vor unserem Katamaran ein wahres Unterwasser-Ballett aufgeführt …
      Ob man für oder gegen die Delfinhaltung in Deutschland ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich sehe in Nürnberg und Duisburg den Vorteil, dass diese beiden Einrichtungen von der Öffentlichkeit sehr gut beobachtet (und auch kritisiert) werden und sich die Betreiber auch aus diesem Grund sehr bemühen müssen, dass es den Delfinen gut geht. Wenn es in Deutschland keine Delfinarien gäbe, so gäbe es sie trotzdem zuhauf in anderen Ländern. Aus den Augen, aus dem Sinn, ist für mich nicht die optimale Lösung. Ich finde es gut, dass deutsche Betreiber in den internationalen Zoo-Tagungen ihre Erfahrungen weitergeben und evtl. andere Delfinariumsbetreiber beraten können.
      Falls sich ProWal und WDSF anderen (für m i c h relevanten) Themen zuwenden sollten, werde ich sie auch gerne wieder (wie früher) unterstützen.

      geschrieben von Susanne

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