Heute stand in der Augsburger Allgemeinen ein Artikel über die BILD, die mit grusel-erregenden Fotos versucht, Ihre Leserschaft zurückzuerobern (Grund: Die Verkaufszahlen von BILD sinken offenbar weiter).

Doch nicht nur mit schrecklichen Bildern, sondern auch mit unsauber recherchierten Texten – Hauptsache spektakulär – versucht die Presse (und da geht es nicht nur um Deutschlands bekanntestes Boulevard-Blatt), ihre Leserschaft zu halten.

So las ich heute in der „Frankfurter Rundschau.online“ im Artikel „Tierschützer verklagen den Duisburger Zoo“ folgende Sätze:

„Duisburg ist wahrscheinlich der größte Delfinfriedhof Europas“, schimpft WDSF-Chef Achim Winkler. Die Tiere würden auf Teufel komm raus gezüchtet, um möglichst viele Besucher in den Zoo zu locken.

Meine Richtigstellung (und zugleich Meinung über den Artikel) habe ich in einen Leserkommentar verpackt, der wahrscheinlich nicht veröffentlicht wird (wegen der harschen Kritik gegen das Blatt). Hier also mein Kommentar zu einer „Pressefreiheit“, die in diesem Fall offensichtlich etwas zu weit geht …

Oh, oh, oh: Sieht so Pressefreiheit aus?
„“Duisburg ist wahrscheinlich der größte Delfinfriedhof Europas“, schimpft WDSF-Chef Achim Winkler.“
So steht es in Ihrem Artikel geschrieben. Das ist etwas „zu frei“ formuliert … Denn wer da so schimpft – und das mit großer Leidenschaft, dafür aber umso weniger Fachkompetenz – das ist nicht Achim Winkler. (Achim Winkler ist der Zoodirektor von Duisburg.)
Gemeint ist Jürgen Ortmüller, der in seiner Ein-Mann-Organisation WDSF schon jahrelang das Duisburger Delfinarium mit ungeprüften Behauptungen und Angriffen auf Trapp hält.
Ich wünsche mir von Ihrer Zeitung etwas mehr Sorgfalt und habe die Bitte, den beiden Ein-Mann-Organisationen ProWal und WDSF nicht so viel Aufmerksamkeit zu schenken, da die Berichterstattung Ihrers Blattes sonst zu sehr auf Boulevard-Niveau absinkt.

Vielleicht wurde der Name inzwischen ja ausgetauscht, doch um 08:22 Uhr war noch für jedermann die falsche Information zu lesen …