Vor Kurzem war ich eine Woche in Russland. Dort habe ich u.a. die Metropolen Moskau und St. Petersburg besucht.

Bronzeplatte mit Delfinen in Moskau
(Foto: Rüdiger Hengl)

Als Delfin-Freundin bin ich natürlich immer und überall auf der Suche nach meinen Lieblingstieren – so auch in Russland.

Kein Besuch der Delfinarien

Man kann diese zwar in den Delfinarien in Moskau und St. Petersburg besuchen, doch das war nicht mein Ding.

Leider zählt Russland nämlich zu den Ländern, in denen der Fang und die Beschaffung von Meeressäugern immer noch ein erschreckend großes Geschäft darstellen. So wurden laut der Wal- und Delfinschutzorganisation WDC/München die Schwertwale Narnia, Nord und Malishka im Rahmen von Russlands selbst auferlegten Quoten im Ochotskischen Meer gefangen. Den Fang von wilden Delfinen lehne ich ab.

Außerdem sind diese Einrichtungen auch nicht dem Weltzooverband (WAZA) angeschlossen, der Richtlinien für eine optimale Tierhaltung aufgestellt hat.

Nürnberg und Duisburg sind empfehlenswert

Da halte ich mich lieber an die beiden Delfinarien im Nürnberger Tiergarten oder Duisburger Zoo, wo Tierwohl-Richtlinien gelten, die ich akzeptieren kann. Vor allem verzichtet man in Deutschland schon seit fast 20 Jahren auf aktuelle Wildfänge. Selbstverständlich gehören die beiden Zoos auch zu den Mitgliedern der WAZA (World Association of Zoos and Aquariums).

Delfine sollen Glück bringen

Trotzdem war ich fündig … In der Nähe des Roten Platzes habe ich in Moskau eine Bronzeplatte entdeckt, auf der Delfine abgebildet sind (siehe Foto oben). Diese Platte soll den Nullpunkt aller russischen Fernstraßen symbolisieren. Das heißt, von hier aus ziehen sich alle Fernstraßen strahlenförmig durch Russland.

Wer sich auf die Platte stellt und eine Münze über die Schulter wirft, hat einen Wunsch frei.

Kurioser Delfin-Pilz

Sogar in einem Baum fand ich einen Delfin. Der Pilz erinnert jedenfalls sehr stark an das Gesicht eines jungen Meeressäugers. Findet ihr nicht auch? Vielleicht ist es aber auch eine Kreuzung zwischen Waldschrat und Frosch (das hat jedenfalls der Wal-Experte Günther Behrmann in diesem Gebilde gesehen). ;o))

Delfin-Pilz in der Nähe von Moskau
(Foto: Rüdiger Hengl)

Wild lebende Delfine findet man in Russland (sowie anderen Anrainerstaaten) übrigens im Schwarzen Meer. Leider geht es diesen Tieren nicht sehr gut, wie ich bereits am 22. August in meinem Beitrag Delfinsterben in Bulgarien geschrieben hatte.