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Zeugen bei Grindwal-Tötung sind unerwünscht


In diesem Sommer wurden – laut der Meeresschutzorganisation OceanCare – auf den Färöer Inseln bereits über 450 Grindwale getötet.

Grindwalfang auf den Färöer Inseln, LWL Münster
(Foto: Rüdiger Hengl)

Am 12. Juni fand offenbar die erste grausame Treibjagd der Sommersaison 2025 statt.

Zeugen sind unerwünscht

An diesem Tag wurden fast 300 Grindwale in Leynar an Land getrieben und brutal getötet. Darunter waren auch trächtige Weibchen und Jungtiere.

Die färinger Behörde verbot Drohnenaufnahmen und erklärte ein Gebiet von 1,8 Kilometern als Sperrzone, damit die Jäger ungestört vorgehen konnten …

Weitere Abschlachtungen

Am 5. Juli 2025 wurden 49 Grindwale erlegt und am 20. Juli 2025 waren es 116 Tiere, die getötet wurden. Damit steigt die Zahl der bereits in diesem Sommer erlegten Grindwale auf über 450.

Vernichtung einer Sozialgemeinschaft

„Was am Sonntag bei Tjørnuvík geschah, war die unnötige Vernichtung einer ganzen Sozialgemeinschaft empfindungsfähiger Meeressäugetiere. Diese Wale durchlitten Angst, Stress und Qualen, als sie von Booten gejagt und in seichtes Wasser gedrängt wurden, wo man sie umbrachte. Für diese Grausamkeit gibt es im 21. Jahrhundert schlicht keine Rechtfertigung“, erklärt Mark Simmonds, Wissenschaftsdirektor von OceanCare.

Immer weniger Einwohner stehen zur Waljagd

Aktuelle Umfragen auf den Färöer-Inseln zeigen, dass die Mehrheit der färöischen Bevölkerung nicht an der Waljagd teilnimmt und auch nicht regelmäßig Walfleisch konsumiert. 2022 haben 69 Prozent der Färinger angegeben, die Waljagd abzulehnen.

Mehr über die grausame „Tradition“ und die Hintergründe des sogenannten Grindadráps erfahrt ihr unter SOS Färöer Inseln.
(Quelle: OceanCare)

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