Immer wieder gibt es Schlagzeilen über Wale und Delfine, die einzeln oder in Massen stranden.
Oft sind sie schwer verletzt oder sogar tot, wenn sie gefunden werden.
Massenstrandung
Von Massenstrandung spricht man, wenn zwei Tiere – außer einer Mutter und ihrem Kalb – und mehr beteiligt sind. In Extremfällen sind sogar Hunderte von Meeressäugern betroffen.
Häufig sterben Neugeborene
Auf dem Foto oben sieht man einen neugeborenen Delfin. Es kommt häufig vor, dass Wale oder Delfine die Geburt nicht überleben oder als Frühgeburten nicht ausgereift an die Küste gespült werden.
Gezeiten und Küstentopografie
Bei erwachsenen Tieren werden Gezeiten und Küstentopografie als Ursache für Strandungen vermutet, weil sie nicht mehr richtig navigieren können. Aber auch bei der Jagd nach Beute kann es passieren, dass Wale und Delfine in zu seichtes Gewässer geraten, von dem aus sie nicht mehr zurück ins Meer gelangen können.
Angelschnüre und Kollisionen mit Schiffen
Manche Meeressäuger-Experten sehen das Verheddern in Angelschnüren sowie die Kollision mit Schiffen für die am häufigsten vom Menschen verursachten Todesursachen.
Strandungen können gutes Zeichen sein
Doch Strandungen können auch ein gutes Zeichen für die Art sein, erklärt Rob Deaville, Projektleiter am Cetacean Strandings Investigation Programme (CSIP). Sie weisen nämlich auf eine gesündere Populationszahl hin. Das heißt: Je mehr Wale und Delfine es gibt, desto häufiger sind Strandungen.
Man sieht das am Anstieg der Buckelwal-Strandungen in Großbritannien. Die Erholung der Wal-Art wurde bereits mehrfach bestätigt.
Umkehrschluss: In Schottland gibt es wenige Strandungen von Orcas. Die Anzahl der Individuen dieser Art ist sehr gering.
Auch wenn eine höhere Anzahl an Strandungen darauf hinweist, dass sich eine früher vom Aussterben bedrohte Art möglicherweise erholt hat, bedeutet das An-Land-Geraten für jedes Individuum selbstverständlich große Qualen.
(Quelle: National Geographic)