Im Jahresbericht von OceanCare kann man lesen, dass es in der nördlichen Adria mehr als 660 identifizierte Große Tümmler gibt.
Seit 2018 hat die von OceanCare unterstützte Organisation Dolphin Biology and Conservation (DBC) auf Forschungsfahrten 31.331 Kilometer zurückgelegt. Dabei wurden über 68.400 Fotos von Delfinen aufgenommen.
Trawler beeinflussen Verhalten der Delfine
Beobachtungen der DBC haben ergeben, dass Trawler die Delfinverbreitung erheblich beeinflussen.
An Fangtagen wurden die Großen Tümmler in fast 40 Prozent der Beobachtungszeit beim Jagen und Fressen im Kielwasser der Schleppnetzfischer gesichtet, während sie sich an Tagen ohne Trawler-Aktivität in küstenferneren Gewässern aufhielten.
Auswirkungen des Schleppnetzfangs
Eine DBC-Untersuchung zum Status von zwölf Wal- und Delfinarten in der nördlichen Adria zeigt, wie Überfischung, zerstörerische Fangmethoden, Umweltverschmutzung und Klimawandel die Biodiversität schwächen.
Zu den bedeutendsten Publikation zählt die auf 921 Quellen beruhende Studie The Trawl Supremacy zu den globalen Auswirkungen des Schleppnetzfangs, die im Oktober 2024 zusammen mit OceanCare veröffentlicht wurde.
In der Adria gibt es viel Schleppnetzfischerei
Die Adria ist laut OceanCare eines der am stärksten von der Schleppnetzfischerei betroffenen Meere der Welt. Mehr als 70 Prozent ihres Meeresbodens wurden bereits mit Schleppnetzen gepflügt.
Kollateralschaden
In Grundschleppnetzen werden in der Regel zwischen 20 und 50 Prozent der Wirbellosen, wie Garnelen, Schnecken, Krebse oder Seeigel, als Kollateralschaden getötet.
Meeresschildkröten, Haie und Rochen verheddern sich in den Netzen. Zudem sind Wale, Robben, Seevögel und bedrohte Fischarten sowie Seepferdchen, Korallen, Seesterne, Seegras und viele andere Arten vom Beifang betroffen.
(Quellen: OceanCare-Jahresbericht von 2024 und OceanCare-Bericht zur Schleppnetzfischerei)