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Walfang auf Borkum …


Vor über 300 Jahren brachen Walfänger aus Borkum zu fetten Beutezügen ins Polarmeer auf.

Walfang in Grönland
(Foto: Frank Blache)

Man nannte die Männer „Grönlandfahrer“.

Spuren des Walfangs

Noch heute gibt es Spuren des Walfangs auf der 5.100 Einwohner zählenden Nordseeinsel.

Zum Beispiel kann man in der Nähe des alten Leuchtturms 250 Jahre alte Zäune entdecken, die aus Walknochen bestehen. Es gibt auch einen kleinen Walfängerfriedhof.

Die Inselfriesen packte das Walfieber

Ende des 17. Jahrhungerts packte die Inselfriesen das Walfieber. Sie fuhren als Kapitäne, Harpuniers und Speckschneider hinaus aufs Meer. Vor Spitzbergens Küste machten sie Beute.

Doch nicht Abenteuerlust, sondern nackte Not und Armut trieb die Borkumer auf die Schiffe.

Langsame Grönlandwale

Ziel waren die langsamen Grönlandwale. Sie trieben – nachdem sie getötet worden waren – wegen ihrer dicken Fettschicht an der Wasseroberfläche. Am begehrtesten war der Speck.

Ein Kapitän kassierte damals umgerechnet 1.500 Euro für einen Wal.

Doch nicht die ganze Crew konnte von dem Geld profitieren. Von zehn Seeleuten kamen bis zu drei Männer um. Sie wurden Opfer der Jagd-Strapazen, bekamen Krankheiten oder das Packeis zermalmte ihr Schiff.

Touristen sind neue Einnahmequelle

Ende des 18. Jahrhunderts ließ der Walfang nach. Für neue Einnahmen sorgten Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Touristen, die auf Borkum ihre Freizeit verbrachten.

Im Heimatmuseum kann man das 16 Meter lange Skelett eines Pottwals bestaunen.
(Quelle: Augsburger Allgemeine vom 19. November 2025)

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