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Problem-Wal Bruno


In Harderwijk/Niederlande gibt es eine SOS-Station, in der gestrandete Delfine und Schweinswale aufgenommen und gesund gepflegt werden.

Harderwijk: Hier erholen sich gestrandete Schweinswale (Foto: Frank Blache)

Harderwijk: Hier erholen sich gestrandete Schweinswale (Foto: Frank Blache)

Im Moment sind es drei Schweinswale, die mehr oder weniger stark verletzt und/oder krank auf dem Gelände des Delfinariums aufgepäppelt werden. Zu ihnen gehört auch der an einem deutschen Strand gefundene Schweinswal Bruno.

5 bis 18 Tiere werden pro Jahr gerettet

Eligius Everaarts leitet die SOS-Dolfijn-Station. Er erklärt, dass hier gestrandete Meeressäuger aus Belgien, Nordfrankreich, den Niederlanden und Deutschland landen. Zwischen fünf bis 18 Tiere werden hier jährlich betreut. Dazu bedarf es 70 Ehrenamtlicher, die zum Teil rund um die Uhr für die kleinen Wale da sind.

Patient wird auf Händen getragen

Ein Patient aus Belgien wird zurzeit 24 Stunden lang auf Händen getragen. Er ist so schwach, dass er nicht aus eigenem Antrieb schwimmen kann. Bei ihm wurden u.a. Verletzungen, die von einem Fuchs stammen, behandelt.

Bruno wurde bei Wilhelmshaven gefunden

Am 9. Februar 2014 wurde ein Schweinswal am Strand von Hooksiel bei Wilhelmshaven entdeckt. Passanten versuchten das Jungtier wieder zurück ins Wasser zu bringen. Doch die Wellen warfen das Tier immer wieder an Land. Zunächst wurde die ostfriesische Seehundaufzuchtsstation in Norddeich informiert. Diese veranlasste, dass der Schweinswal – der Bruno getauft wurde – nach Harderwijk kam. Dort schwimmt er nun im Beobachtungsbecken.

Bruno hat Untergewicht

Bruno wird auf sieben bis acht Monate geschätzt. Er hat keine äußeren Verletzungen, doch er ist für sein Alter zu mager. „Schweinswalkälber lösen sich ab dem vierten, fünften Monat von ihren Müttern. Ab dem dritten, vierten Jahr sind sie geschlechtsreif und sterben mit ungefähr zwölf Jahren“, sagt Everaarts.

Bruno ist nicht gesund. Seine Speiseröhre ist mit Pusteln übersät, er hat Magengeschwüre. Und Bruno verliert Blut. Da der Schweinswal zu dehydrieren droht, bekommt er Wasser zugefügt. Außerdem erhält er Medikamente.

Es wird um jedes Tier gekämpft

Everaarts betont, dass man sich in der SOS-Station für jedes einzelne Tier einsetzt. Falls es nicht zu retten ist, wird es eingeschläfert. Falls es gesund gepflegt werden kann, wird es ausgewildert.

Bruno schwimmt zusammen mit einem Artgenossen aus den Niederlanden. Everaarts hofft, dass beide zusammen ausgewildert werden können. Die Meeressäuger haben sich zumindest schon angefreundet.
(Quelle und weitere Informationen: taz.de)

Am 7. März gibt es bei den MEERESAKROBATEN einen Beitrag über Schweinswale, die bei Wilhelmshaven beobachtet werden können.

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