236 Grindwale auf den Färöern getötet


Am 19. Juli 2010 wurden laut Sea Shepherd Conservation Society 236 Grindwale auf den Färöer-Inseln getötet. Nachdem 2008 kein einziger Grindwal gejagt wurde und die Tötungszahlen seit einiger Zeit rückläufig waren, ist dies eine erschreckende Nachricht.

Die Schweizer Meeressäuger-Schutzorganisation OceanCare stellt auf ihrer Website die Vermutung auf, dass die Inselbewohner aus Trotz wieder vermehrt Wale fangen, nachdem sie durch verschiedene Protestmail-Ketten aus dem Ausland „gemaßregelt“ wurden. Zitat: „Das Problem auf den Färöer-Inseln ist, dass die Einwohner sich absolut stur verhalten, sobald Umwelt- und Tierschützer ins Spiel kommen. Laut unseren Kontakten auf den Färöer-Inseln wurden die Grindwale, die im Juni und Juli 2010 getötet wurden, sozusagen als Protest gegen die Petitionen getötet. Auch wenn es keine Beweise gibt, dass dies so ist, müssen wir diese Hinweise unserer Kontakte mit Einheimischen der Färöer-Inseln ernst nehmen.“

Peter Hammarstedt, Aktivist bei Sea Shepherd und Erster Steuermann des Sea-Shepherd-Schiffes „Bob Barker“ hielt sich eine Woche lang undercover auf den Färöer-Inseln auf, als er am 19. Juli plötzlich im Radio hörte, dass die Färinger in Klaksvik zur Jagd auf Grindwale aufriefen. Es stand nicht in seiner Macht, das Gemetzel zu verhindern, Hammarstedt hat jedoch das Schlachten der Meeressäuger fotografiert und schriftlich dokumentiert.

Der Undercover-Aktivist war entsetzt, als Zeuge mit ansehen zu müssen, wie ein ganzer Wal-Pod – darunter viele Jungtiere und Ungeborene – ausgelöscht wurde. Obwohl die Färinger behaupten, die Wale in Sekundenschnelle zu töten, beobachtete Hammarstedt etwas anderes. Es dauerte oft viele Minuten, bis die Grindwale an den ihnen zugefügten Verletzungen starben, berichtet er. „Ungeborene Wale wurden aus dem Leib ihrer toten Mütter geschnitten und auf dem Boden zurückgelassen, wo sie verrotteten“, so Hammarstedt weiter.

Originaltext sowie Fotos unter Sea Shepherd Conservation Society.

Mehr über die Färöer-Inseln und den Grindwalfang unter:
* „Grindwalfang auf den Färöer-Inseln“
* „Wieder Delfin-Treibjagd auf den Färöer-Inseln“

6 Kommentare

  1. Und weiter geht die Abschlachterei, offenbar ist noch nicht genug. Sie haben wieder die Messer gewetzt und sich aufs Meer zum Schlachten begeben. Nur dieses Mal haben zwei Angler die sozusagen inkognito auch vor Ort sind sich unter die Schlächter gemischt, was ich als absolut Supermegamässig finde. Hier noch der Link was aus dieser Angelegneheit wird .http://de.news.yahoo.com/16/20100816/twl-deutsche-undercover-angler-verhinder-3a92acf.html

    geschrieben von Edith
  2. Jetzt haben wir uns alle ganz fürchterlich über dieses Massaker aufgeregt. Was mich bis heute noch immer beschäftigt, ist die Tatsache, dass nach nicht einmal 5 Tagen nichts mehr darüber zu lesen ist. Alles wieder zur Tagesordnung übergegangen ausser vielleicht dass für "Lolita" mal wieder protestiert wirde, weil das Wasser das das Becken speisst ja mit BP-öl verschmutzt ist. Ich verstehe das einfach nicht. 239 Grindwale einfach abgemurgst und nach 5 Tagen alles vergessen.

    geschrieben von Edith
  3. Eigentlich kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

    Menschen, die sinnlos Tiere töten, finde ich einfach ekelhaft, gräßlich und tief im Herzen wünsche ich mir, dass sie einen genauso grausamen Tod sterben wie die armen Tiere.

    Was soll nur aus dieser Welt werden, wenn der Mensch nicht bald anfängt zu denken!?!

    geschrieben von Fabian
  4. Ich wünsche diesen Leuten nichts gutes…. dies scheint sich zu bewahrheiten gemäss Euren Bericht vom 27. Juni 2010. "Kettenmails schaden 27. Juni 2010". Wie wird das nur weitergehen??? Mir wird ganz Angst und Bange um die Zukunft…

    geschrieben von Edith
  5. Es ist schon zum Kotzen, was der Mensch alles so anrichtet. Wo Mensch ist, ist tod und Verderben.

    geschrieben von Edith
  6. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm diese Bilder den Walschützer in seinem Innersten treffen müssen. Furchtbar. Sowas hilflos mit ansehen zu müssen…Hut ab, kann ich nur sagen, vor diesem Engagement, damit wir davon erfahren. Die Bilder werden Peter noch viele viele Jahre verfolgen und quälen. Schrecklich, dass wir gegen diese Gemetzel so wenig unternehmen können. Immer wieder muss man feststellen, dass Menschen am Ende doch noch relativ primitiv sind, wenn sie solche grausamen und sinnlosen Dinge aus Trotz oder Spaß tun.

    geschrieben von Doris

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