25 Jahre Zooschule


Wahrscheinlich hat jeder von uns sie genossen – die außerschulischen Veranstaltungen, bei denen man viel über die Tierwelt gelernt hat. Immer wieder werden bei Wandertagen oder Klassenprojekten die Kinder in den Zoo geführt. Manche Tiergärten verfügen sogar über eine Zooschule, die von Lehrern und Schülern gerne besucht wird.

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Hier geht es lang … (Foto: Susanne Gugeler)

Zooschulen gibt es in Bayern bereits seit 25 Jahren. Der Tiergarten Nürnberg schreibt dazu in einer Pressemitteilung:

Seit 1986 gibt es im Nürnberger Tiergarten und in anderen bayerischen Tiergärten Zooschulen nach dem Vorbild der entsprechenden Einrichtung im Zoologischen Garten Frankfurt. Zum 25. Jubiläum der Schulen organisieren die bayerischen Zoopädagogen von Montag, 11. April, bis Freitag, 15. April 2011, die „Woche der bayerischen Zooschulen“. Die Nürnberger Zooschule stellt am Donnerstag, 14. April 2011, ihr breites Angebot bei einem Zooschultag vor.

Am Zooschultag erhält ein Kindergarten eine Führung, die neben vielen Tieren auch die beiden kleinen Eisbären Aleut und Gregor zum Ziel haben wird. Schüler der Förderschule kommen im Naturerlebnisgarten direkt mit Schafen und Lamas in Kontakt und lernen die Arbeit eines Tierpflegers kennen. Im „Blauen Klassenzimmer“ im Delfinarium erfahren Schüler viel Wissenswertes über den bedrohten Lebensraum „Meer“ und erleben Delfine und Seelöwen hautnah.

Der Nachmittag ist einer Seniorengruppe gewidmet, die „Neues vom Schmausenbuck“ erfahren möchte. Ein weiterer Beitrag zur Erwachsenenbildung ist der Vortrag von Dr. Karen Hils um 19.30 Uhr im Naturkundehaus über die genetische Charakterisierung der vom Aussterben geretteten Rotkopfschafe. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Vervollständigt wird das Programm durch eine Ausstellung über den Buchenwald im Foyer des Naturkundehauses.

Den Abschluss der Jubiläumsveranstaltung bildet am Freitag, 15. April 2011, das Theaterstück „Gobbo „“ ein Affe macht Musik“ um 10.30 Uhr im Naturkundehaus für Kinder ab vier Jahren, zu dem Kindergärten aus der Nachbarschaft des Tiergartens eingeladen sind. Das Stück geht passend zum internationalen „Jahr der Wälder“ auf den Schutz des Regenwaldes ein.

Was vor 25 Jahren im Tiergarten Nürnberg in einem Hinterzimmer im Verwaltungsgebäude begann, hat sich in den Folgejahren mit der Errichtung des Naturkundehauses 1989 zu einer eigenen Abteilung mit zwei hauptamtlichen Teilzeitkräften und zahlreichen Honorarkräften entwickelt. Bislang wurden von den Zoopädagogen im Tiergarten 5.205 Klassen mit 125.068 Schülern unterrichtet.
(Quelle: Tiergarten Nürnberg)

8 Kommentare

  1. Diesen Link nur etwas zögerlich, aber er muss wohl sein:

    Massenhaft Todesfälle in Nürnberg – > die Delfine werden zwischen den Einrichtungen nach Gut-Dünken und Züchtungsaspekten und nicht familiären Zusammenhängen hin- und hergeschoben und zur Not eben neue gefangen, bzw. aus einer Einrichtung hergeholt, die sie haben fangen lassen. Walschutzaktionen. Delfinhandel unter den europäischen Einrichtungen, inklusive Türkei, die Delfine aus dem Massacker von Taiji beherbergt. – Im Prinzip wünscht man jedem Delfin, der nicht mehr ausgewildert werden kann, ein best mögliches Gefängnis. Insofern wird es für sie eine kleine Verbesserung, lässt man mal den neuen Missbrauch für Delfintherapien außer acht, der bald in Nürnberg boomen wird. Doch die Lagune ist kein Altersruhesitz. Sie baut auf Profit für viele viele Jahre, auch wenn die jetzt dort lebenden Delfine längst gestorben sind oder verfrachtet wurden. Dass Nachschub dann besorgt wird, daran lässt die Leitung von Nürnberg selber keinen Zweifel. Der Laden muss laufen, die Kasse klingeln, die Lagune sich rechnen.

    geschrieben von Doris
    1. Nein, dieser Link muss nicht sein, Doris. Von den "Walschutzaktionen" distanziere ich mich schon seit längerem. Die Hetze gegen Nürnberg und Duisburg, die dort betrieben wird, kann ich nicht für gutheißen.
      Massenhafte Todesfälle gibt es weder in dem einen noch in dem anderen Delfinarium, sondern ein Massensterben findet gerade im Golf von Mexiko statt. Ob die vor allem jungen Delfine (es sind mittlerweile über 400 Tiere, die dort seit Anfang des Jahres zu Tode gekommen sind) wegen der öl-Katastrophe oder wegen einer Infektion, eines Kälteeinbruchs o.ä. ihr Leben lassen mussten, ist noch nicht geklärt. Neugeborene Delfine sind äußerst anfällig für Keime, Temperaturunterschiede usw. Das gilt sowohl für Tiere im Meer als auch für Delfine, die in menschlicher Obhut gehalten werden.

      Du schreibst von "Missbrauch der Tiere", wenn sie für eine Delfin-Therapie eingesetzt werden. Ich glaube, das gilt nicht für jedes Delfinarium. Ich habe gerade einen sehr guten Kontakt zum Dolphin Reef in Eilat (dem Vorzeige-Delfinarium schlechthin). Auch dort wird Delfin-Therapie betrieben. Von Missbrauch kann keine Rede sein. Oder ist es schon "Missbrauch", wenn Tiere in menschlicher Obhut zum Wohlergehen der Menschen gehalten werden? Dann würde ich an deiner Stelle mir sehr schnell überlegen, ob du mit deinem Kaninchen alles richtig machst …

      Hiermit beende ich die Kommentarmöglichkeit zu diesem Thema.

      geschrieben von Susanne
  2. Inzucht ist etwas, dass dem Streben der intakten Natur nicht enspricht. Inzucht lässt die genetische Vielfalt verarmen, lässt Krankheiten und Missbildungen eher "weiterleben" und führt am Ende zur Schwächung und eventuell zum Aussterben einer Spezies. – Insofern halte ich Inzucht als Bestandteil einer intakten Umwelt für unlogisch und deshalb eher nicht vorhanden. – Problematisch wird es, wenn, wie bei den Orcas um Vancouver Island, mehr als die Hälfte des Bestandes für Delfinarien, eine gesamte Generation, aus dem Bestand entfernt wird. Die Population wird dermaßen dezimiert, dass ein gewisser Grad an Inzest auch in freier Wildbahn vielleicht gar nicht vermeidbar ist. Vielleicht ist neben den Umweltgiften, die mit der Muttermilch konzentriert an das Jungtier abgegeben werden, auch dieser Faktor für die hohe Sterblichkeit der erstgeborenen Orcas verantwortlich.

    geschrieben von Doris
    1. Das könnte durchaus sein, aber wir wissen es nicht …

      geschrieben von Susanne
  3. Leider keine Schwarzmalerei, sondern Fakten.

    Zur Inzucht von Eisbären in Zoos:
    http://www.tierschutz-berlin.de/index.php?id=44&t
    Zu Delfinarien:
    http://www.deepwave-blog.de/2010/10/16/nuernberge

    geschrieben von Doris
    1. geschrieben von Susanne
  4. Also ich sehe die Zoos inzwischen mit anderen Augen und viel kritischer. Viele Tierarten können gar nicht annähernd artgerecht gehalten werden. Die Delfine sind nur eine Art, die das betrifft. Auch die Eisbären haben bei uns eigentlich schon aus klimatischer Sicht nichts verloren und seit vielen Jahren wird wohl heftig Inzucht betrieben, damit man den Bestand aufrechterhalten kann. Zoos sind in einem Dilemma. Wie weit darf man gehen, um den Menschen die Tiere näher zu bringen? Wann ist es verantwortungslos, sie in Gefangenschaft zu halten und ist damit ein Missbrauch der Lebewesen zum Zwecke des Profites? Für viele Tierarten gilt leider, dass man den Zoobesuchern ein völlig falsche Bild vermittelt, wie diese Tiere tatsächlich leben. Das wilde Springen und reiten mit den Wellen, was die Delfine im Ozean machen, kann kaum in einer Halle und einem Betonbecken vermittelt werden. Und auch die Lagune wird nicht viel ändern. Im Gegenteil, damit sich das millionenteure Bauvorhaben lohnt, wird auf langes Sicht ein Nachschub an Delfinen nötig sein, woher auch immer, so die Betreiber. Auch aus Taiji, zur Verschleierung über die Türkei? Finanziert von Delfintherapien, wo verzweifelte Eltern ausgebeutet werden?

    geschrieben von Doris Thomas
    1. Doris, wer sagt eigentlich, dass es in der freien Natur bei Tieren keine Inzucht gibt? Außerdem ist mir aufgefallen, dass du dich gerne als Hellseherin erweist, wenn dir die Argumente ausgehen: "wird wohl heftig Inzucht betrieben", "wird auf lange Sicht ein Nachschub von Delfinen nötig sein". Bleibe doch einfach mal in der Gegenwart und gehe vom Status quo aus und male bitte nicht immer das Schlimmste an die Wand … Mich kannst du jedenfalls mit deiner Schwarzmalerei nicht überzeugen und ich freue mich sehr auf das neue Zuhause für die Delfine.

      geschrieben von Susanne

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