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Den Delfinen lauschen


Im Nürnberger Tiergarten kann man den Delfinen und Manatis (Seekühen) zuhören. Unterwassermikrofone (Hydrophone) übertragen die Töne in den „Blauen Salon“, wo man hinter großen Scheiben den Säugern nicht nur zusehen, sondern sie über Lautsprecher auch belauschen kann.

Hydrophon (Foto: Susanne Gugeler)

Zum Verhalten der Manatis entstehen derzeit zwei Forschungsarbeiten, die sich einmal mit dem Tag-Nacht-Rhythmus und zum anderen mit der Kommunikation der Seekühe befassen. Die Manatis haben ihr neues Zuhause, das zehnmal (!) größer ist als ihr früheres, sehr gut angenommen. Ebenso die Delfine und kalifornischen Seelöwen, die sich seit Sommer 2011 in der neuen Delfin-Lagune befinden. Eine weitere wissenschaftliche Untersuchung befasst sich mit dem Thema, ob es den Delfinen in der neuen Lagune messbar besser geht.

Mehr zur Technik der Delfin-Lagune und des Manatihauses sowie zur Rundumbetreuung der Tiere in Nachrichten aus dem Nürnberger Rathaus, Die Lagune ist winterfest sowie im MEERESAKROBATEN-Bericht Unter den Delfinen.

Unterwasserlärm stört Wale

Hat man in Nürnberg das Pumpengeräusch der Wasseraufbereitungsanlage im neuen Delfinarium erheblich reduzieren können, so macht zurzeit der Schiffslärm als beträchtlicher Störfaktor für Wale Schlagzeilen.

Jetzt veröffentlichte Forschungsergebnisse von 2001 in den USA haben gezeigt, dass im Walkot, der eingesammelt und anschließend untersucht wurde, wesentlich mehr Stresshormonwerte enthalten waren, wenn sich viele Schiffe im Walrevier aufgehalten hatten. (Wissenschaft aktuell schreibt dazu, dass eine chronische Erhöhung von Stresshormonen das Wachstum der Wale sowie die Funktion ihres Immunsystems und die Fortpflanzung beeinträchtigen könne.) Diese Erkenntnis ist nicht zu unterschätzen – auch im Hinblick auf den zunehmenden Wal-Tourismus in allen Ozeanen.

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