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Die Situation im Mittelmeer …


… ist für Wale und Delfine nicht rosig. Umweltschützer sprechen von 78 Prozent Überfischung. Die Nahrung wird also auch für die Meeressäuger immer knapper.

Streifendelfin im Ligurischen Meer (Foto: Rüdiger Hengl)

Hier soll die Vereinigung ACCOMBAMS (Agreement on the Conservation of Cetaceans in the Black Sea, Mediterranean Sea and Contiguous Atlantic Area) Abhilfe schaffen, indem sie die Vertragsstaaten an ihre Pflichten erinnert und Schutzmaßnahmen einfordert.

Viele Gefahren für die Meeressäuger

Kürzlich fand in Istanbul (Türkei) die siebte Vertragsstaatenkonferenz statt, in der besprochen wurde, wie Meeressäuger im Mittelmeer und im Schwarzen Meer geschützt werden können.

Laut der teilnehmenden Organisation OceanCare zählten zu den wichtigsten Themen und Entscheidungen der Konferenz
* die Auswirkungen von Kollisionen auf die Populationen von Großwalen,
* der Unterwasserlärm durch Ölindustrie, Schifffahrt und Militär sowie
* der Beifang von Walen und Delfinen in der Fischerei.

Schutzmaßnahmen

Folgende Maßnahmen sollen zum Schutz der Wale und Delfine ergriffen werden:
* Schifffahrtsrouten sollen in sensiblen Gebieten verlegt oder die Fahrtgeschwindigkeit soll auf 10 bis 12 Knoten in wichtigen Meeressäugergebieten verringert werden.
* Die Arealstaaten werden von den Tierschutzorganisationen aufgefordert, bei lärmerzeugenden Aktivitäten Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVPs) durchzuführen und dabei die spezifischen UVP-Richtlinien anzuwenden, die 2017 von den Mitgliedstaaten der Bonner Konvention verabschiedet wurden.
* Mit Beschwerden wollen die ACCOBAMS-Parteien Arealstaaten daran erinnern, dass sie ihre Verpflichtungen und Artenschutzmaßnahmen umsetzen sollen. Diese Fälle betreffen – laut OceanCare – intensiven Lärm, wie seismische Untersuchungen und militärische Aktivitäten, aber auch z.B. die mangelnde Umsetzung des Schutzkonzeptes für den Gewöhnlichen Delfin im Mittelmeer.

Was die Lage der Meerestiere außerdem erschwert, ist, dass der Wasseraustausch wegen des engen Zugangs zum Atlantik nur gering ist.

(Quelle: tierisch.heute.at und OceanCare)

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