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Bevölkerung will für Belugas zahlen


2008 wurde in Alaska der Cook-Inlet-Belugawal nach einem starken Bestandsrückgang als gefährdet eingestuft.

Modell eines Belugas (Foto: Susanne Gugeler)

Als es der Population trotz Schutzmaßnahmen nicht gelang, sich zu erholen, entwickelte NOAA Fisheries einen umfassenden Wiederherstellungsplan.

Dabei wurde die Öffentlichkeit mit einbezogen und zu ihrer Beziehung zu den Belugas befragt.

Schutz liegt Bevölkerung am Herzen

Von den 4.200 zufällig ausgewählten Haushalten, denen die Umfragen zugesandt wurden, haben 1.747 die Umfragen ausgefüllt zurückgesendet.

„Den Haushalten Alaskas liegt der Schutz und die Wiederherstellung dieser Beluga-Population, die nur in ihrem Bundesstaat vorkommt, am Herzen“, fasste der NOAA-Fischereiökonom Dan Lew vom Alaska Fisheries Science Center das Ergebnis zusammen.

Vorkommen nur in einer bestimmten Region

Der Cook-Inlet-Belugawal kommt ausschließlich in den gleichnamigen Gewässern vor.

Cook Inlet grenzt an Anchorage – Alaskas bevölkerungsreichster Stadt mit großem Hafen und Handelszentrum.

Anhaltender Bestandsrückgang

Im Jahr 2008 wurde der Cook-Inlet-Beluga aufgrund des anhaltenden Bestandsrückgangs als gefährdet eingestuft.

Trotz der Schutzmaßnahmen des Endangered Species Act konnte sich die Population nicht erholen.

Heute schätzen Wissenschaftler, dass es noch 331 Tiere gibt – gegenüber etwa 1.300 im Jahr 1979.

Gründe für Rückgang

Zu den möglichen Ursachen für den Rückgang gehören:

*** Schädlicher Lärm durch menschliche Aktivitäten
*** Abnahme des Fischbestands
*** Mögliche katastrophale Ereignisse wie Ölverschmutzungen und Massenstrandungen
*** Krankheitserreger und Krankheiten
*** Verlust und Verschlechterung des Lebensraums

50-Jahres-Plan

Als Reaktion auf den Rückgang verabschiedete NOAA Fisheries im Jahr 2016 einen umfassenden Wiederherstellungsplan für den Cook-Inlet-Beluga.

Der Plan beschreibt eine 50-Jahres-Strategie, die Forschung, Überwachung, Management sowie öffentliche Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit umfasst. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 73 Millionen US-Dollar.

Alaskas Einwohner wollen Walschutz finanzieren

Das Einbeziehen der Bevölkerung zeigte, dass Haushalte in Alaska bereit sind, 99 Millionen US-Dollar für den Bestandsschutz der Belugas im Cook Inlet zu zahlen, was die Kosten von 73 Millionen US-Dollar deutlich übersteigt.

Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft der Haushalte wird auf 395 US-Dollar geschätzt.

Wichtiger Meilenstein

Im Jahr 2023 feiert NOAA Fisheries den 50. Jahrestag des Endangered Species Act – ein wichtiger Meilenstein für die Erhaltung geschützter Arten und ihrer Lebensräume
(Quelle: NOAA Fisheries)

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