Ein verendeter Wal, der auf den Meeresgrund gesunken ist, stellt für viele Tiefseebewohner eine Delikatesse dar.
Fische, Oktopusse und andere Meeresbewohner versammeln sich, um über den toten Wal herzufallen.
14 Jahre lang Festmahl
Das Festmahl kann ewig lange dauern, denn je nach Verfallsstadium des Kadavers stellen sich andere Nutznießer ein.
Bei einem 2009 entdeckten Walskelett konnten Forschende des EV Nautilus Exploration Program feststellen, dass es auch noch 14 Jahre später Nahrung und Lebensraum für Fische, Krabben und Schnecken liefert.
Unter anderem stellten sich Fische der Familie Dorschartige sowie Riesenasseln und Röhrenwürmer ein.
Letztere hatten sich bereits 2009 auf dem linken Kieferknochen des Wals eingenistet und wurden 2023 noch an der gleichen Stelle beobachtet.
Fress-Reihenfolge
Es gibt eine bestimmte Reihenfolge, in der sich die „Schmausgäste“ einfinden.
*** Zunächst nähern sich einige Hai- und Aalarten sowie Krabben. Innerhalb weniger Monate verzehren die Tiere das Weichgewebe des toten Wals.
*** Danach siedeln sich unter anderem kleinere Krabben am Skelett an. Sie fressen die letzten Reste des organischen Materials.
*** Als Letztes finden sich wirbellose Tiere wie Oktopusse, Schnecken und Würmer ein. Ihnen dient das Skelett über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte als Siedlungsfläche.
*** Dann sind da noch die Mikroben. Sie können von der Energie, die durch die Verwesung freigesetzt wird, jahrzehntelang leben.
Die Mikroben reinigen als „Gegenleistung“ das Wasser und liefern Sauerstoff.
Der Kreislauf des Lebens ist geschlossen …
(Quelle: National Geographic)