Newsletter 6/2025


In manchen Bundesländern beginnen bald die Sommerferien. Bestimmt freust du dich schon auf die schönste Zeit des Jahres.

Vielleicht machst du dich ja im Urlaub auf eine Delfin-Beobachtungstour. Es gibt viele Populationen, die küstennah leben und ihr Habitat nicht verlassen.

Delfin in der Nähe von Boot
(Foto: Rüdiger Hengl)

Standorttreue Große Tümmler und Buckeldelfine

*** Am bekanntesten sind standorttreue Große Tümmler. In der nördlichen Adria gibt es über 600 registrierte Delfine. Beobachtungen haben ergeben, dass Trawler die Delfinverbreitung erheblich beeinflussen. An Fangtagen wurden die Großen Tümmler in fast 40 Prozent der Beobachtungszeit beim Jagen und Fressen im Kielwasser der Schleppnetzfischer gesichtet, während sie sich an Tagen ohne Trawler-Aktivität in küstenferneren Gewässern aufhielten.

*** Doch auch Buckeldelfine (Sousa plumbea = Bleifarbene Delfine) im Indischen Ozean zeigen eine starke und nicht saisonal abhängige Standorttreue zu ihren Heimatgewässern.

Neue Heimat für Rauzahndelfine

Rauzahndelfin Doris
(Foto: Clearwater Marine Aquarium)

Eine neue Heimat gefunden haben vier Rauzahndelfine. Die fünf bis 28 Jahre alten Tiere, die aus dem geschlossenen Gulf World Marine Park in Panama City Beach (Florida) stammen, wurden vom Clearwater Marine Aquarium (Florida) aufgenommen. Die Meeresakrobaten wünschen den vier Neuankömmlingen alles Gute und sagen ein herzliches Dankeschön an das Clearwater Marine Aquarium!

Noch keine neue Heimat für Wikie und Keijo

Wie die Meeresakrobaten berichtet hatten, wurde Anfang des Jahres das Marineland in Antibes (Frankreich) geschlossen. Doch die beiden Orcas Wikie und Keijo sowie zwölf Große Tümmler befinden sich immer noch auf dem verwaisten Gelände …

Orcas in Antibes
(Foto: Rüdiger Hengl)

Die Organisation CetaBase berichtete am 16. Juni 2025 auf Facebook, dass Marineland France Pläne verfolgt, seine zwölf verbliebenen Delfine nach Spanien zu verlegen. Dafür wurde ein neuer Genehmigungsantrag eingereicht. Die Tiere sollen auf das „Selwo Marina“ (Malaga) und den Loro Parque (Teneriffa) verteilt werden. Obwohl der Park seit sechs Monaten dauerhaft für die Öffentlichkeit gesperrt ist, bleiben offenbar rund 50 Mitarbeiter vor Ort, um sich um die beiden Orcas und zwölf Delfine zu kümmern, die noch dort leben.

Weniger Schweinswale, aber mehr Großwale

*** Wie die niederländische Rettungsstation SOS Dolfijn auf Facebook berichtet, erlebt die Organisation seit ihrer Gründung 2006 erstmals eine ruhige Saison. Bisher musste kein gestrandeter Schweinswal gerettet werden. Sonst ist SOS Dolfijn zwischen Januar und April immer sehr beschäftigt. Denn in diesen Monaten werden die meisten gestrandeten Schweinswale entlang der Nordseeküste gefunden und gemeldet. Aber nicht nur die Zahl der Schweinswal-Strandungen ging zurück, sondern auch die Zahl der Sichtungen.

Buckelwal-Kalb
(Foto: Roland Edler)

*** Sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee haben in den vergangenen 20 Jahren die Sichtungen von lebenden Großwalen, aber auch die Bergung von toten Walen zugenommen.

*** Fünf Wale sind in diesem Jahr bereits an der deutschen Nordseeküste angespült worden. Einer davon war ein Zwergwal, der sich in Fischereigerät verfangen hatte.

Buckelwale sehen schlecht

Auch wenn ihre Augen so groß wie Orangen sind, sehen Buckelwale offenbar schlechter, als bislang vermutet wurde. Das kam bei einer Studie heraus, die das Auge eines gestrandeten Buckelwals untersuchte und mithilfe von Computeranimationen dessen Sehstärke nachstellte.

Pelorus Jack – der Held von Neuseeland

Rundkopfdelfin
(Foto: Roland Edler)

Zum Abschluss möchte ich deine Aufmerksamkeit auf die Geschichte von Pelorus Jack lenken. Der kleine Delfin FINN erzählt dir, warum der Rundkopfdelfin so berühmt wurde.

Weitere News findest du unter Aktuelles.

Ich wünsche dir eine wundervolle Sommerzeit!

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