Immer am dritten Sonntag im Mai gibt es vermehrt Informationen und Veranstaltungen zum stark bedrohten Ostsee-Schweinswal.
Schweinswal im Ecomare
(Foto: Rüdiger Hengl)
Auch an der Nordseeküste weniger Schweinswale
In der Zentralen Ostsee leben nur noch wenige Hundert Schweinswale.
Aber auch an der Nordseeküste macht sich der Schweinswal in diesem Jahr bis jetzt eher rar.
Wie die niederländische Rettungsstation SOS Dolfijn auf Facebook berichtet, erlebt die Organisation seit ihrer Gründung 2006 erstmals eine ruhige Saison. Bisher musste kein gestrandeter Schweinswal gerettet werden.
Weniger Strandungen und Sichtungen
Sonst ist SOS Dolfijn zwischen Januar und April immer sehr beschäftigt. Denn in diesen Monaten werden die meisten gestrandeten Schweinswale entlang der Küste gefunden und gemeldet.
Aber nicht nur die Zahl der Schweinswal-Strandungen ging zurück, sondern auch die Zahl der Sichtungen.
Sensible Tiere
Der Schweinswal ist einer der kleinsten Zahnwale und die in der Nordsee am häufigsten vorkommende Walart. Erwachsene Tiere erreichen eine Länge von etwa eineinhalb Metern. Die Tiere wiegen circa 60 Kilogramm und können bis zu 20 Jahre alt werden. Doch die Lebenserwartung in unseren Gewässern ist stark gesunken (oft erreichen die Tiere nur ein Alter von fünf bis sieben Jahren).
Schweinswale sind sensible Tiere und kämpfen mit verschiedenen Faktoren, die ihr Leben beeinflussen und stören. Man denke an Umweltverschmutzung, Überfischung, aber auch Lärmbelastung durch die Schifffahrt, seismische Untersuchungen und den Bau von Windmühlenparks.
Schweinswale sind eher küstenfern zu beobachten
Es ist möglich, dass sich die Schweinswale aufgrund all dieser verschiedenen menschgemachten Störungen nun weiter von der Küste entfernt aufhalten. Daher gibt es weniger Beobachtungen und Anspülungen.
Auf der niederländischen Beobachtungs-Website kann man Sichtungen von Schweinswalen melden.
(Quelle: SOS Dolfijn, Facebook-Beitrag vom 9. Mai 2025)
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