Vom 5. bis 14. August 2025 finden in Genf die finalen Verhandlungen für einen Plastikvertrag statt.
Über 160 Staaten ringen um ein globales Abkommen. Greenpeace, OceanCare sowie andere Umwelt- und Meeresschutzorganisationen sind vor Ort, um sicherzustellen, dass der Ozean und seine Bewohner eine Stimme haben.
Plastik gefährdet Klima, Artenvielfalt und Gesundheit
Plastik verschmutzt weltweit Meere, Böden und Luft – und gefährdet Klima, Artenvielfalt und Gesundheit.
Kernkonflikt: Soll Plastik an der Quelle reduziert werden – oder bleibt alles bei Recycling und Müllsammlung? Öl- und Gaskonzerne blockieren, immer mehr Staaten wollen verbindliche Reduktionsziele.
Schlüsselthemen: *** Reduktion der Plastikproduktion *** Verbote für gefährliche Chemikalien und Einwegprodukte *** Finanzierung über einen neuen globalen Fonds *** Entscheidungsverfahren: Konsens oder Abstimmung?
Deutschland nimmt führende Rolle ein
Deutschland spielte unter der alten Regierung eine führende Rolle für ein starkes Abkommen, wirkt heute zurückhaltender, leitet aber zentrale Verhandlungen. Zudem wird Staatssekretär Jochen Flasbarth vor Ort sein, was die politische Bedeutung der Verhandlungen unterstreicht.
Forderungen
Umweltschutzorganisationen fordern:
*** Minus 75 Prozent Neuplastik bis 2040
*** Verbote für Einwegplastik und gefährliche Chemikalien
*** Auslaufen problematischer Plastikprodukte, die das meiste Leid für Meereslebewesen und Menschen verursachen
*** Eine globale Strategie, die an die Fischerei- und Aquakultur-Geräte entlang der ganzen Wertschöpfungskette adressiert ist. Geisternetze gehören zu der tödlichsten Form von Plastikmüll im Meer.
*** Verbindliche Mehrwegquoten
*** Demokratische Entscheidungsverfahren, um zu verhindern, dass einzelne Länder den Fortschritt blockieren
*** Einen neuen globalen Fonds mit zusätzlichen Mitteln für die solidarische Umsetzung
Ist Staatengemeinschaft mutig?
Ein schwaches Abkommen wäre schlimmer als keines – es würde Stillstand als Fortschritt verkaufen. In Genf entscheidet sich, ob die Staatengemeinschaft den Mut hat, die Ursachen der Plastikflut wirklich anzugehen.
Warum diese Verhandlungen so entscheidend sind
Die wissenschaftliche Faktenlage ist eindeutig: Ohne verbindliche Maßnahmen zum Stopp und zur Reduzierung der Primärplastikproduktion droht uns bis 2060 eine Verdreifachung der globalen Plastikproduktion. Das wäre nicht nur eine Umweltkatastrophe – sondern eine direkte Bedrohung für Meeresleben, menschliche Gesundheit und unsere Klimaziele.
(Quellen: Greenpeace und OceanCare)