Nachwuchs von Delfin Anke hat nicht überlebt


Der Nürnberger Delfin Anke hat im Delfinarium im niederländischen Harderwijk ein Jungtier zur Welt gebracht, das kurz nach der Geburt starb. Bei der Geburt am Donnerstag, 18. März 2010, gab es Komplikationen: Das Jungtier kam verkehrt herum, also mit dem Kopf voran, zur Welt. Die Atmung war unregelmäßig, das Tier wirkte leicht apathisch. 15 Minuten nach der Geburt starb der junge Delfin.

fotoid

Das Baby von Delfin Anke hat leider nicht überlebt.
(Foto: Verena Pecsy)

Im Delfinarium in Harderwijk liegt inzwischen der Obduktionsbericht des männlichen Jungtiers vor. Demnach weist die Luftröhre an der Gabelung zu den Lungen eine angeborene Missbildung mit einer massiven Verengung des Querschnitts auf. Als Folge hatten sich die beiden Lungenflügel nicht vollständig mit Atemluft füllen können. Diese Obduktionsbefunde erklären die Vorgänge kurz nach der Geburt, etwa dass das Junge erst nach einer Minute zum ersten Mal atmete, die Einatmung jedoch sehr schwach war. Ein Zusammenhang der Missbildung mit dem sehr niedrigen Geburtsgewicht von 11,9 Kilogramm konnte nicht festgestellt werden. Der Delfin Anke wurde 1983 geboren und gehört seit 1990 dem Tiergarten Nürnberg. Neben Anke leben derzeit noch zwei weitere Nürnberger Delfine, Nynke und Naomi, vorübergehend in Harderwijk.
(Quelle: Nachrichten aus dem Nürnberger Rathaus)

6 Kommentare

  1. "Stimmungsmache" hin oder her, wer sich richtig informiert (es gibt auch reichlich seriöse Quellen) weiß, Delfine gehören nicht in Gefangenschaft. Da helfen auch "persönliche" Bestätigungen nicht wirklich. Zum Glück sinkt die Zahl der uninformierten weiter und selbst Münster überlegt eine Schließung seines Delfinariums. (Auch wenn in dem Fall eher Finanzprobleme dahinter stecken) In Nürnberg bürgt die Stadt für den 20 Mio. Lagunen Kredit. Da hätte der Tiergarten besser auch die anderen vier Delfine noch verteilen können und dicht machen. Aber Nein, mit den Delfinen wird eine umstrittene Therapie gemacht, eine die selbst Behindertenverbände ablehnen. 'non olet' sag ich nur.

    Beste Grüße

    Anke

    geschrieben von Anke
    1. Wohin denn "verteilen"??????

      geschrieben von Susanne
  2. Tom hat in keiner Weise die Missbildung des kleinen Delfins dem Delfinarium zugeschrieben. Sowas passiert halt, in Gefangenschaft halt genauso wie mit Sicherheit auch in der Natur, wo wir es nur nicht hautnah mitbekommen.

    Seinen Bemerkungen stimme voll und ganz zu. Anke wurde hin- und hergeschoben, wie es gerade passend war, nachdem sie ihrer echten Familie entrissen wurde (ich verlass mich jetzt hier mal auf die Aussage, denn ich kenne die Fakten nicht so genau).

    Die Lagune ist nur eine Imagesache und steht sogar so im Prospekt: Um den Zuschauern einen Eindruck einer natürlicheren Umgebung zu suggerieren.

    geschrieben von Doris
    1. Doris, genau das ist der Punkt: Man kennt die Fakten nicht genau, schließt sich aber – ohne zu hinterfragen – der Meinung anderer an. So wird diese immer weiter verbreitet und es ist den "Stimmungsmachern" egal, ob es nur diffuse Gefühle sind, die sie da wieder- und weitergeben oder ob Delfine tatsächlich – Zitat Doris – "hin- und hergeschoben werden, wie es gerade passend war".

      Anke sowie die anderen beiden weiblichen Delfine haben sich prima in Harderwijik eingelebt, wie mir Dr. von Fersen persönlich bestätigt hat. Der gut vorbereitete Transport verlief problemlos. Um die Transportzeit so gering wie möglich zu halten, wurden die Delfine einzeln, sofort nach dem Verladen in speziell ausgerüsteten Transportern auf die Reise geschickt. Alle Delfine hatten zu ihrer Betreuung sowohl einen Tierarzt als auch mehrere, ihnen bekannte Tierpfleger als Begleitung, die ihnen auch die Eingewöhnung in Harderwijk erleichtert haben. (Das kann man übrigens in der Pressemitteilung des Nürnberger Tiergartens nachlesen …)

      Delfine sind sehr intelligente und anpassungsfähige Tiere. Da die drei Nürnberger Weibchen sich gut kennen, ist ihnen die Eingewöhnung in den Niederlanden auch nicht schwer gefallen. Man denke nur an Menschenkinder, die innerhalb werniger Jahre oft mehrere Umzüge ihrer Eltern "verkraften" müssen und – wenn du so willst – auch hin- und hergeschoben werden. Da auch Menschen zur intelligenten und anpassungsfähigen Spezies zählen, überstehen sie solche Veränderungen ebenfalls recht gut, vorausgesetzt diese sind gut vorbereitet.

      Was ist denn so schlimm daran, wenn der Tiergarten sein "Image" mit dem Bau der Lagune verbessert? Tatsache ist jedenfalls, dass den Tieren durch die Lagune mehr Platz zur Verfügung stehen wird (die Innenräume bleiben ja auch weiterhin erhalten) und sie unter freiem Himmel leben können. Alles andere ist doch unbewiesene Spekulation und – wie bereits weiter oben gesagt – Stimmungsmache …

      geschrieben von Susanne
  3. Hallo Tom,

    jetzt sind Delfinarien auch noch dran schuld, wenn Luftröhren von Delfinbabys nicht richtig ausgebildet sind? Sie haben schon eine sehr fokussierte Sichtweise, das muss man Ihnen lassen.

    geschrieben von Rüdiger
  4. Anke wurde 1983 als freier Delfin geboren! In Florida gefangen, seiner Familie beraubt…….nach Münster gekarrt, nach Nürnberg gekarrt, nach Holland gekarrt.

    Dem Delfinarium Nürnberg oder soll ich sagen Lagune 2000, hätte dieses Junge sicherlich gut ins Image gepasst. Wäre es doch schliesslich ihre Anke gewesen die ein Baby bekommen hat. Na ja und das Argument, Grosses Delfinarium = grosses Glück bei den Nachkommen, erst.

    Den Rest, den spar ich mir. Ihr kennt ja meine Meinung über Delfinarien.

    Dem verstorbenen Baby wünsche ich eine gute Reise in Neptuns Regenbogenland.

    geschrieben von Tom

Schreibe einen Kommentar zu Susanne Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert