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Gibt es in 100 Jahren kaum noch Wale?


Zum Glück kann niemand in die Zukunft schauen. Doch Prognosen können sehr wohl gestellt werden. Und genau das haben Biologen in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ getan.

Finnwale (Foto: Rüdiger Hengl)

Finnwale (Foto: Rüdiger Hengl)

Sie haben sich der Hauptnahrung der Wale angenommen: dem Krill. Diese Kleinkrebse vertragen keinen sauren Lebensraum. Doch steigende Kohlendioxidwerte in der Luft lassen das Meerwasser sauer werden. Das Kohlendioxid wandelt sich im Wasser in Kohlensäure um und diese verändert den pH-Wert des Meeres.

Die Biologen befürchten, dass 2100 deshalb in einigen Regionen nur noch halb so viele Krebse schlüpfen werden als heute. Außerdem verzögere saures Wasser die Embryonalentwicklung der Tiere. Bis zum Jahr 2300 könne die Krill-Population im südlichen Ozean kollabieren. Dies hätte verheerende Folgen für das Ökosystem.

Mehr zum Thema im Südkurier.

1 Kommentare

  1. Die Biologen befürchten … und ich befürchte, die Biologen unterschlagen die Anpassungsfähigkeit der Kleinkrebse. Gerade Tiere, die tausende Eier legen und einjährige (oder kürzere) Lebenszyklen aufweisen, können sich nach aller Erfahrung an langsam veränderliche Umweltbedingungen hervorragend anpassen.

    Zumal sie dies in den letzten 10.000 Jahren ganz sicher schon mehrfach getan haben – Da war nicht nur eine Eiszeit und diverse katastrophale Vulkanausbrüche, sondern auch Warmperioden (z.B. in der Blützeit des römischen Reiches, sowie im Hochmittelalter, wo in Grönland erfolgreich Getreide angebaut wurde!), gegen die unser heutiges Klima eher kalt ist.

    Die wirklichen Bedrohungen für Kleinkrebse und Großwale kommen derzeit aus ganz anderen Richtungen – nämlich Fischfangflotten und "wissenschaftlicher Walfang"! Insofern lenken solche doch recht wackeligen Prognosen nur von den wirklichen Problemen ab.
    Andererseits: Für alles was mit "Klimaerwärmung" und "Klimafolgenabschätzung" zu tun hat, gibt es im Moment Forschungsgelder und mediale Aufmerksamkeit en masse. Ist halt momentan das absolute Modethema – so lange, bis die nächste Sau durch's Dorf getrieben wird. Insofern ist es den Biologen nicht zu verübeln, dass sie auch ihr Stück vom Forschungsgelderkuchen haben wollen.
    Ob diese Prognose deswegen sonderlich ernst genommen werden muss, steht auf einem anderen Blatt.

    Soviel zu meiner ganz persönlichen Meinung. Und nachher gehe ich in den Wald, den es laut der zahllosen Waldsterbensprognosen der 1980-er Jahre gar nicht mehr geben dürfte…

    geschrieben von Norbert

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