Newsletter 12/2016


Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Es gab wieder viel Erfreuliches, aber auch Trauriges aus der Delfin-Welt zu berichten.

Allein in den letzten Wochen wurden Delfin-Freunde mehrfach schockiert, da es im japanischen Fischerort Taiji wieder mehrere Delfin-Jagden gab, die für die meisten Tiere tödlich endeten.

Land der blutenden Buchten

Der Biologe Oliver Schmid hat sich an die japanische Botschaft in Berlin gewandt und in einem sehr gut formulierten Schreiben erklärt, warum auf das Töten von Delfinen verzichtet werden sollte.

Shitstorm führt zu Trotzreaktionen

Es ist schwierig, einem Land vorzuschreiben, was es tun und lassen soll, zumal die Jagd auf Delfine in Japan legal ist.

Ich habe beobachtet, dass sowohl in Taiji als auch auf den Färöer Inseln, wo Grindwale getötet werden, Shitstorm-Attacken gegen Land und Leute nichts bringen. Im Gegenteil, sie scheinen die Jäger nur noch anzuspornen, weil sie sich nicht in ihrem Tun von Ausländern dreinreden lassen wollen.

Irgendwie versteht man die brutale Reaktion der Inselbewohner. Man muss sich nur einmal vorstellen, was in unseren Köpfen passieren würde, wenn Inder zu einem Boykott gegen Deutschland aufrufen würden, weil hier Kühe, die in Indien als heilig gelten, geschlachtet werden.

Daher mein Appell an alle Delfin-Freunde: Bitte schreibt an die Verantwortungsträger in Japan und auf den Färöer Inseln einen Brief und legt höflich dar, warum das Abschlachten von Walen und Delfinen in der heutigen Zeit beendet werden muss.

Mehr dazu und auch die entsprechenden Adressen findet ihr unter Japan – Land der blutenden Buchten sowie unter SOS – Färöer Inseln.

Schweinswal
(Foto: Ulli Joerres)

Schlaue Bewohner unserer Küstengewässer

Schweinswale aus der Ost- und Nordsee sind ganz schön schlau. Das erfährt man in einem Film von New Scientist und in meiner Buchbesprechung über die Vettern der Delfine.

Über den Sinn von Tierrechten

Das meiste Wissen, das Forscher über Meeressäuger angesammelt und an interessierte Wal- und Delfin-Freunde weitergegeben haben, stammt von Tieren, die in menschlicher Obhut gehalten werden.

Dieses Wissen kommt auch den freilebenden Artgenossen zugute. Leider wollen das Tierrechtler nicht eingestehen. Sie fordern für Tiere die gleichen Rechte, die auch Menschen haben.

Über den Sinn von Tierrechten macht sich Benjamin Schulz in seinem 16. Biologen-Blog Gedanken. In einem „Planspiel“ kommt er dabei zu Ergebnissen, die auch Tierrechtlern zu denken geben werden.

Einhörner der Meere

Narwal
(Foto: Rüdiger Hengl/LWL-Museum, Münster)

Überall begegnen einem zurzeit Einhörner. Auch der kleine Delfin FINN hat mit einem dieser Wesen Bekanntschaft gemacht – allerdings mit einem echten Einhorn, das im Meer lebt.

Mit diesem märchenhaften Abschluss möchte ich euch allen eine schöne vorweihnachtliche Zeit wünschen – und denkt dran: Wenn ihr über die Feiertage etwas Zeit und Muße habt, dann helft den Delfinen in Taiji und den Grindwalen auf den Färöer Inseln. Wie, das könnt ihr weiter oben noch einmal nachlesen.

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